Mann blickt durch Holzröhre

Holzturm verringert CO2-Fußabdruck von Windenergieanlagen

Für Onshore-Windenergieanlagen sollen hölzerne Türme eingesetzt werden. Die Kooperation mit dem schwedischen Holztechnologie-Unternehmen Modvion kann die Kohlendioxidemissionen bei der Produktion um mindestens 25 Prozent senken. Vattenfall wird den Holzturm von Modvion auf eine potenzielle Nutzung in künftigen Windparks überprüfen. 

“Während ihres Lebenszyklus verursachen die bestehenden Windturbinen geringe Mengen an klimaschädlichen Emissionen”, sagt Daniel Gustafsson, der für die Entwicklung der Onshore-Windenergieerzeugung in Schweden zuständig ist. “Wir wollen diese Werte nun noch weiter senken. Wir haben erkannt, dass Holztürme ein Teil unserer Lösung zur Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks sein und somit unsere Arbeit ergänzen können, wie wir es beispielsweise bereits mit dem fossilfreien Stahl machen.“ 
 
Etwa ein Viertel der bei der Herstellung der Windenergieanlagen anfallenden Klimaauswirkungen sind dem Turm zuzuschreiben, der normalerweise aus Stahl und manchmal aus Beton gefertigt ist. Auch in der Zukunft wird Stahl in vielen Teilen von Windenergieanlagen eingesetzt werden, allerdings könnten Holztürme eine wichtige Ergänzung dazu werden. Durch den Bau und Einsatz von Holztürmen lassen sich die Kohlendioxidemissionen der Herstellung deutlich reduzieren, während gleichzeitig das Kohlendioxid, das während des Wachstums des Baums von diesem absorbiert wurde, ebenfalls im Holzturm gespeichert bleibt. Darüber hinaus wird zertifiziertes und nachhaltiges Holz verwendet, was unter anderem bedeutet, dass neue Bäume gepflanzt werden. 
 
Modvion und Vattenfall haben eine Absichtserklärung mit dem Ziel unterzeichnet, ein Geschäftsentwicklungsprojekt zur Bewertung der Gebäudetechnologie und der Kommerzialisierung durchzuführen, in dessen Rahmen Holztürme an Vattenfall geliefert werden sollen. Das Portfolio von Vattenfall verfügt über ein offenes Potenzial von 5.000 MW für Onshore-Projekte, die sich in verschiedenen Märkten in der Entwicklung oder im Bauprozess befinden. „Wir glauben, dass der Bau von Holztürmen große Vorteile bringt, nicht nur für das Klima, sondern auch für die Senkung der Kosten von neuen Anlagen für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen“, sagt Daniel Gustafsson. 

Fakten über Holztürme von Windkraftanlagen

  • Holztürme haben eine modulare Konstruktion, die vor Ort zusammengebaut wird.

  • Das modulare Konzept in Verbindung mit dem geringeren Gewicht des Holzes ermöglicht den Bau von höheren Türmen, wobei normale Straßen für den Transport genutzt werden können.

  • Im April hat Modvion in Björkö bei Göteborg den ersten hölzernen Turm, der 30 Meter hoch ist, errichtet. 2022 wird der erste kommerziell nutzbare Turm gebaut werden. 


Über Modvion

Das schwedische Holztechnologie-Unternehmen Modvion entwickelt anspruchsvolle Designs aus laminiertem Holz, der „Kohlefaser der Natur“, für großmaßstäbliche Anwendungen. Holzkonstruktionen ermöglichen radikale Emissionsreduktionen, da emissionsintensive Materialien wie Stahl und Beton ersetzt werden können. Dank eines patentierten Modulsystems kann Modvion Windkraftanlagen zu geringeren Herstellungskosten entwickeln und für effizientere Transporte zu den Installationsstandorten von hohen Türmen sorgen.  


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