Vattenfall und die Frankfurt Energy Gruppe erproben neue Vermarktungswege für Solar und Batterien

Batteriespeicher ergänzt Solarpark / Ziel ist es, die Vermarktungschancen der Kombination aus erneuerbarer Erzeugung und Speichern zu erweitern.

Vattenfall übernimmt die Vermarktung eines 1-Megawatt (MW)-Batteriespeichers für die Frankfurt Energy Gruppe, den das Unternehmen derzeit an seinem bestehenden 2,8-MW-Solarpark Großenhain nördlich von Meißen errichtet und der in Kürze in Betrieb gehen wird. Neben der reinen Vermarktung des Batteriespeichers haben sich beide Partner zum Ziel gesetzt, neue Varianten in der Vermarktung der Kombination aus erneuerbarer Erzeugung und Speicherkapazität zu erproben. Vor dem Hintergrund sinkender Fördersätze für erneuerbare Energien wollen Vattenfall und die Frankfurt Energy Gruppe neue Vermarktungs-Szenarien entwickeln, die künftig die Wirtschaftlichkeit von Kombinationen aus Erzeugung und Speichern stärken.

Die Erzeugung von erneuerbaren Energien ist bislang geprägt durch den Anspruch auf Zahlungen aus dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Die jüngsten Ausschreibungsergebnisse insbesondere für Solarenergie zeigen, dass sich der Trend zu weiter sinkenden Vergütungen fortsetzt, hin zu einem Szenario, in dem Neuanlagen flächendeckend ohne finanzielle Förderung auskommen müssen. Ihre Refinanzierung wird dann den langfristigen Preisrisiken auf dem Strommarkt unterliegen.

„Als langjährig tätige Firmengruppe im Bereich der Solarenergie sehen wir eine zunehmende Attraktivität der Kombination von Photovoltaik-Parks mit Batteriespeicheranlagen“, sagt Dirk Göhringer von der FEH-Geschäftsleitung. „Der sich weiter fortsetzende Trend zu sinkenden Vergütungen für die Erzeugung von erneuerbarem Strom eröffnet hier neue Chancen, die weit über die gemeinsame Nutzung (Kollokation) der lokalen Infrastruktur wie Netzanschluss, bauliche Einrichtungen oder Trafos hinausgehen. Dies werden wir an unserem Praxisprojekt Großenhain erproben.“

„Wir werden den Batteriespeicher zunächst für den Primärregeleistungsmarkt optimieren und dort vermarkten“, sagt Christine Lauber, Director Sales, Origination der Vattenfall Energy Trading GmbH. „Im nächsten Schritt entwickeln wir gemeinsam mit unserem Kunden komplexere Vermarktungsmöglichkeiten.

Hier sind verschiedene Szenarien denkbar, beispielsweise die zeitliche Anpassung der Produktion des Solarparks je nach Preisanreiz auf dem Spotmarkt, die Regelleistungsvermarktung mit kombiniertem Einsatz beider Asset-Arten, die Einhaltung einer An- oder Abfahrrampe des Parks oder die Glättung von Leistungsspitzen“, so Lauber.

In jedem Fall erfordern diese Optionen im späteren Betrieb komplexe und integrierte Betriebsführungsmodelle, die über eine örtliche Optimierung hinausgehen und eine flexible Anpassung an das Marktumfeld ermöglichen.


Über Vattenfall 

Vattenfall hat das Ziel, sein Geschäft innerhalb einer Generation fossil-frei zu betreiben und seinen Kunden den Konsum fossil-freier Energie zu ermöglichen. Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien in den Bereichen Wind und Solar spielt dabei für Vattenfall eine entscheidende Rolle. Zeitraum 2016 - 2020 investiert das Unternehmen 5,5 Milliarden Euro in den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Bis 2025 will Vattenfall seine Stromerzeugung aus Erneuerbaren auf sieben Gigawatt steigern.


Frankfurt Energy Holding Gruppe 

Das Kerngeschäft der Frankfurt Energy Holding GmbH-Gruppe (FEH) ist seit 2004 die Entwicklung, Errichtung, Betrieb und Wartung von Photovoltaik-Anlagen in Deutschland (EPC und IPP). Bis Ende 2017 hat die FEH insgesamt 91 Solarparks mit einer Gesamtkapazität von 163 MWp fertiggestellt, die sie alle langfristig im Eigenbestand hält. Die FEH investiert ebenfalls in Solarprojekte in Kombination mit innovativen Technologien, v.a. Speicher für Regelenergie und Eigenverbrauch, Projekte Power-to-Gas/ Wasserstoff sowie im Immobilienbereich in Mieterstromkonzepte und Green Energy Smart Living. 


Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:

Lutz Wiese, lutz.wiese@vattenfall.de,
Vattenfall GmbH, Telefon: +49 30 8182 2332

Frankfurt Energy Holding GmbH, 
D 65760 Eschborn, Mergenthalerallee 55 - 59, 
presse@frankfurt-energy.de
Telefon: +49 6196 777 35 0 http://www.frankfurt-energy.de

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