Hier können Sie unseren Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht aus 2021 aus einer anderen Perspektive lesen.

Anna Borg, Präsidentin und CEO von Vattenfall

„Es ist nicht unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Es ist unsere Geschäftsstrategie und die ist nachhaltig.“

- Anna Borg, Präsidentin und CEO, Vattenfall

Jenseits konventioneller Partnerschaften

Wenn wir morgen ohne fossile Brennstoffe leben wollen, müssen wir heute über die Konventionen hinaus denken. Jenseits dessen, wie wir die Dinge immer getan haben. Jenseits dessen, was von uns erwartet wird. Jenseits dessen, was uns gesagt wird, was möglich ist.

Bei Vattenfall ist das die Denkweise, die unser gesamtes Handeln bestimmt. Deshalb müssen wir nicht nur selbst auf fossile Brennstoffe verzichten, sondern auch mit Partnern außerhalb unserer eigenen Branche zusammenarbeiten, um Stahl ohne fossile Brennstoffe zu produzieren, um Flugbenzin nachhaltig zu machen und um die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge drastisch zu erweitern. Kurzum, wir müssen die Industrien dekarbonisieren, die den größten Einfluss auf unser aller Leben haben.

Das ist auch der Grund, warum wir über das Klima hinausgehen müssen. Während das Klima im Mittelpunkt unserer Strategie steht, leisten wir auch weiterhin unseren Beitrag zu allen 17 UN-Nachhaltigkeitszielen, mit Initiativen zur Förderung der biologischen Vielfalt, zur Unterstützung der Kreislaufwirtschaft und zur Verbesserung der Menschenrechte in unserer gesamten Wertschöpfungskette.

Hier finden Sie unseren aktuellen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2023

Treffen Sie unsere Gastautoren

Wenn wir morgen ohne fossile Brennstoffe leben wollen, müssen Organisationen über die traditionellen Grenzen hinausblicken, etablierte Silos aufbrechen und sich neue Denkweisen zu eigen machen. Dazu gehört auch die Erkundung neuer Perspektiven und die Zusammenführung verschiedener, manchmal gegensätzlicher Meinungen.

Unsere Gastautoren bringen eine breite Palette von Standpunkten ein. Sie sind Vordenker mit unterschiedlichem Hintergrund - von der Umweltschützerin bis zum Branchenführer, vom Akademiker bis zum Fernsehmoderator. Alle von ihnen haben ein aktuelles Thema oder eine Fallstudie aus dem Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2021 von Vattenfall als Ausgangspunkt genommen und seine Meinung dazu geäußert, warum es wirklich wichtig ist.

Gastautor Fatih Birol

Fatih Birol

Executive Director der Internationalen Energieagentur, auf der Time 100-Liste der einflussreichsten Personen der Welt im Jahr 2021. Er schreibt über das 1,5-Grad-Ziel.
    

Gastautorin Vinisha Umashankar

Vinisha Umashankar

Schülerin der Klasse 10, Innovatorin, Umweltschützerin, Finalistin des Earthshot Prize, Rednerin bei TEDx und dem COP26 World Leaders' Summit. Vinisha schreibt über das 1,5-Grad-Ziel.

Gastautor Stefan Ytterborn

Stefan Ytterborn

Unternehmer, Gründer von POC und CAKE, ein selbsterklärter „hartnäckiger Veränderer“ bei Design und Produktentwicklung. Stefan schreibt über E-Mobilität.
   

Gastautor Kevin McCloud

Kevin McCloud

Designer, Autor und beliebter britischer Fernsehmoderator mit besonderem Interesse an nachhaltiger Architektur und nachhaltigem Wohnen. Kevin schreibt über Fernwärme in Großbritannien.

Gastautor Per Espen Stoknes

Per Espen Stoknes

Psychologe mit Promotion in Wirtschaft, Politiker, TED-Referent zur Psychologie der Klimaleugnung. Gemeinsam mit Knut Ivar Karevold schreibt er über die öffentliche Akzeptanz von Windenergie.
  

Gastautor Knut Ivar Karevold

Knut Ivar Karevold

Psychologe mit Promotion in Wirtschaftspsychologie und Verhaltensökonomie. Gemeinsam mit Per Espen Stoknes schreibt er über die öffentliche Akzeptanz von Windenergie.
   

Die Klimaherausforderung ist eine Energieherausforderung, und Unternehmen müssen ihren Beitrag leisten

Gastautor Fatih Birol

Von Fatih Birol, Executive Director der Internationalen Energieagentur

„Unsere Roadmap erfordert nichts Geringeres als eine vollständige Umgestaltung der Art und Weise, wie die Welt Energie produziert, transportiert und verbraucht.“

Der Energiesektor ist für fast drei Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, was die globale Klimaherausforderung im Wesentlichen zu einer Energieherausforderung macht. Die Bewältigung dieses Problems erfordert große Anstrengungen des gesamten Sektors  — angefangen bei den Regierungen über Unternehmen bis hin zu Investoren und Verbrauchern.

Die Internationale Energieagentur (IEA) engagiert sich dafür, die Energiewende weltweit anzuleiten und sicherzustellen, dass Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit die bestmöglichen Daten, Analysen und politischen Empfehlungen für den Aufbau einer sicheren und nachhaltigen Energieversorgung der Zukunft erhalten. Unsere wegweisende Roadmap für Netto-Null-Emissionen bis 2050 gibt einen schmalen, aber gangbaren Pfad für den globalen Energiesektor vor, um dieses kritische Emissionsreduktionsziel zu erreichen, durch das die Welt die Chance erhielte, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Unsere Roadmap erfordert nichts Geringeres als eine vollständige Umgestaltung der Art und Weise, wie die Welt Energie produziert, transportiert und verbraucht – was zu einer sauberen, dynamischen und widerstandsfähigen Energiewirtschaft führt, die von erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind anstelle fossiler Brennstoffe dominiert wird. Dies erfordert den einzigartigen, unerschütterlichen Fokus der Regierungen auf der ganzen Welt, um miteinander und mit Unternehmen, Investoren und Bürgern zusammenzuarbeiten.

Kein Stakeholder kann dies alleine schaffen. Die Regierungen müssen die richtigen Strategien entwickeln und die richtigen Anreize schaffen. Die Organisationen, Investoren und Unternehmen müssen die Chancen nutzen. Und die Bürgerinnen und Bürger müssen sich aktiv am Übergang beteiligen. Dazu gehören Investitionen der Energieunternehmen in neue Produktionsweisen und Arten der Bereitstellung von Energiedienstleistungen, Investitionen von Unternehmen in Ausstattung sowie die Art, wie Verbraucher ihr Zuhause kühlen und heizen, ihre Geräte mit Strom versorgen und reisen.

Viele Energieunternehmen – von Ölkonzernen und Energieversorgern bis hin zu Start-ups und Anlagenherstellern – haben verstanden, dass es nicht nur ihre soziale Verantwortung ist, zum Kampf gegen den Klimawandel beizutragen, sondern dass sie auch enorme wirtschaftliche und finanzielle Vorteile abschöpfen können, wenn sie an der Spitze des Wandels zu sauberen und nachhaltigen Energien stehen. Wir sehen eindeutig eine neue globale Energiewirtschaft heranwachsen, die von Technologien wie Solar- und Windkraft und Elektrofahrzeugen angeführt wird. Bisher finden diese Veränderungen jedoch nicht schnell genug statt, um die Energie- und Klimaziele der Welt zu erreichen. 

„Länder, die 90 % der Weltwirtschaft ausmachen, haben sich jetzt Netto-Null-Ziele gesetzt.“

Dennoch haben wir einige ermutigende Anzeichen erkannt. Vor und während der COP26-Klimakonferenz im November letzten Jahres in Glasgow sind noch mehr Länder – insbesondere Indien – ehrgeizige Verpflichtungen eingegangen, ihre Emissionen auf null zu bringen. Das bedeutet, dass Länder, die 90 Prozent der Weltwirtschaft ausmachen, sich jetzt Netto-Null-Ziele gesetzt haben. Verpflichtungen und Zusagen allein reichen natürlich nicht aus – die Umsetzung ist das, was letztendlich am wichtigsten ist. Zusagen dieser Art sind jedoch für die Architektur des Pariser Abkommens von zentraler Bedeutung, weshalb wir ihre Bedeutung nicht herunterspielen sollten.

Offshore-Windpark Kriegers Flak in Dänemark

Offshore-Windpark Kriegers Flak in Dänemark.

„Netto-Null-Verpflichtungen müssen durch starke und glaubwürdige politische Maßnahmen unterstützt werden.“

Wenn alle heutigen Netto-Null-Verpflichtungen vollständig und rechtzeitig erfüllt würden, könnte der Anstieg der globalen Temperatur bis Ende des Jahrhunderts auf 1,8 Grad Celsius gehalten werden, so die Analyse der IEA. Dies ist ein Meilenstein: Es ist das erste Mal, dass Regierungen Ziele vorgelegt haben, die darauf abzielen, die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius zu halten – auch wenn das immer noch vom 1,5 Grad-Ziel entfernt ist, das wir weiterhin anstreben müssen.

Und diese Netto-Null-Verpflichtungen müssen durch starke und glaubwürdige politische Maßnahmen unterstützt werden, um Realität zu werden. Im Moment bewegen sich die Emissionen in die falsche Richtung, da die globale wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021 zu einem enormen Anstieg der Nutzung von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen geführt hat. 

„Der Weg zu den 1,5 Grad Celsius ist weiterhin offen, wird aber schmäler, wenn wir jetzt nicht handeln.“

Was bedeutet das für Energieunternehmen? Das Erreichen der Netto-Null-Zielsetzung bedeutet eine massive Elektrifizierung vieler Teile unserer Volkswirtschaften, indem die Nutzung von Strom auf Sektoren wie Verkehr, Wärmeerzeugung und Industrie ausgeweitet wird. Zudem muss die Menge des Stroms, der aus kohlenstoffarmen Quellen stammt, wesentlich gesteigert werden – der Einsatz von Solar- und Windkraft muss vom aktuellen Niveau bis 2030 dramatisch ansteigen.

„Die Zukunft wird denjenigen gehören, die jetzt mutige Schritte ergreifen.“

Neben CO2-armen Strom müssen in allen Sektoren unserer Wirtschaft große Investitionen in die Energieeffizienz getätigt werden – angefangen bei Haushaltsgeräten über Autos bis hin zu Gebäuden und Industriemaschinen. Verbesserungen bei der Energieeffizienz vermeiden nicht nur den Energieverbrauch und somit Emissionen, sondern ermöglichen den Verbrauchern auch Geldeinsparungen.

Auch die Innovation ist ein wichtiges Handlungsfeld. Die meisten der weltweiten Senkungen der CO2-Emissionen bis 2030, die im Netto-Null-Pfad der IEA vorgesehen sind, stammen von Technologien, die heute bereits verfügbar sind. Im Jahr 2050 wird jedoch fast die Hälfte der Reduzierungen durch Technologien realisiert werden, die sich derzeit in der Demonstrations- oder Prototypenphase befinden. In der Schwerindustrie und bei den Langstreckentransporten ist der Anteil der Emissionsreduktionen durch Technologien, die sich noch in der Entwicklung befinden, sogar noch höher. Wir haben bereits hoffnungsvolle Projekte in Bereichen wie der Entwicklung von emissionsfreiem Stahl und Flugkraftstoff gesehen. Diese und andere erfordern eine rasante Weiterentwicklung.

Wie ich bereits erwähnt habe, sind die potenziellen Vorteile enorm. Auf unserem Netto-Null-Pfad eröffnet sich eine jährliche Marktchance, die bis 2050 für Hersteller von Windkraftanlagen, Solarmodulen, Lithium-Ionen-Batterien, Elektrolyseuren und Brennstoffzellen auf deutlich über 1 Billion US-Dollar ansteigt. Dies ist vom Volumen her vergleichbar mit dem aktuellen globalen Ölmarkt und betrifft nur fünf der zahlreichen Technologien und Lösungen für saubere Energie, die benötigt werden.

Wir alle gehen diesen Weg gemeinsam, aber die Energieunternehmen müssen zu den Vorreitern gehören. Die Zukunft wird denjenigen gehören, die jetzt mutige Schritte ergreifen.

Innovation ist unsere einzige Wahl

Vinisha Umashankar, Schülerin der Klasse 10, Innovatorin, Umweltschützerin, lebt in Indien

Gastautorin Vinisha Umashankar

„Es ist ein Problem, aber es ist auch eine Chance!“

Denken Sie darüber nach! Die meisten Haushaltsgeräte wie Herd, Ofen, Kühlschrank, Toaster, Wasserkocher, Mixer, Fernseher, Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Klimaanlage, Heizung, Staubsauger, Beleuchtung und Ventilatoren verbrauchen Strom, der größtenteils von Kernkraftwerken, Wasserkraftwerken und Kohlekraftwerken auf der ganzen Welt erzeugt wird. 
 
Der weltweite Strombedarf wächst um 3,5 Prozent pro Jahr und Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Gezeitenenergie, Geothermie und Biomasse wächst um 8 Prozent pro Jahr. Dennoch fehlt es immer noch 1,5 Milliarden Menschen an Strom und deren Zugang zu Strom ist so entscheidend, um die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung weltweit zu erreichen.

Die Sache hat einen Haken: Der Strom aus erneuerbaren Energieressourcen wächst zwar schneller, aber nicht schnell genug, um den Strom aus nicht-erneuerbaren Energiequellen zu verdrängen. Dies führt zu einem starken Anstieg des Einsatzes von Kohle zur Stromerzeugung und wird zur größten Einzelursache für den globalen Temperaturanstieg und die Beschleunigung des Klimawandels. 
 
Es ist ein Problem, aber es ist auch eine Chance! Es ist an der Zeit, Energie zu erneuern! Die Art und Weise, wie wir Strom erzeugen, transportieren und nutzen, muss innovativ sein. Geräte, die Strom verbrauchen, müssen so innovativ sein, dass sie mit weniger oder gar keinem Strom auskommen, so dass Strom aus erneuerbaren Quellen den Strom aus nicht erneuerbaren Quellen früher verdrängen kann. 
 
Bei der COP26-Klimakonferenz wurden Zusagen gemacht, die Treibhausgasemissionen bis 2030 auf 41,9 Gigatonnen zu reduzieren, aber das ist ein sehr langer Weg von den 26,6 Gigatonnen, die wir erreichen müssen, um die globale Erwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu halten. Der Unterschied zwischen 2 Grad Celsius und 1,5 Grad Celsius mag nicht viel klingen, aber er wird einen großen Einfluss auf unseren Planeten haben.

„Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen und Netto-Null-Emissionen zu erreichen, haben wir keine andere Wahl, als innovativ zu sein.“

Wir haben nicht viel Zeit! Wo fangen wir an? Die Sektoren Energie, Verkehr, Landwirtschaft, Industrie, Bauwesen und Forstwirtschaft könnten dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 von 65 auf 20 Gigatonnen zu senken. 
 
Die Sektoren Verkehr, Landwirtschaft, Industrie und Bauwesen sind für ihren Energiebedarf vom Energiesektor abhängig. Innovation muss in diesen vier Sektoren stattfinden, um ihre Abhängigkeit vom Energiesektor zu verringern. Es würde helfen, 8.500 Kohlekraftwerke abzuschalten, da sie täglich 9.000 Tonnen Kohle verbrennen!

Fenestraria - bekannt als Fensterpflanze

Fenestraria, auch bekannt als Fensterpflanze.

„82 Prozent der weltweiten Energie wird aus fossilen Brennstoffen erzeugt.“

76.500.000 Tonnen Kohle werden jeden Tag in den Kraftwerken verbrannt! Um das in die richtige Perspektive zu rücken: Die CO2-Emissionen von Kohlekraftwerken reichen aus, um das Kohlenstoffbudget von 1,5 Grad Celsius zu überschreiten. Wir können die Erde nicht weiter aufheizen und abkühlen. Wir müssen den Einsatz von Kohle reduzieren und bald auslaufen lassen.

Strom wird weit entfernt vom Verbrauchsort erzeugt und erfordert ein riesiges Netz von Übertragungs- und Verteilungssystemen, das komplex und teuer ist. Häuser und Büros müssen in der Lage sein, 40 bis 60 Prozent ihres Stromverbrauchs zu erzeugen, da dies dazu beiträgt, den Bedarf an Stromerzeugung durch Kohlekraftwerke zu reduzieren. 
 
Da wir unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und nicht-erneuerbaren Energien verringern müssen, müssen wir auch unseren gesamten Lebensstil überprüfen: was wir essen, was wir anziehen, wo wir einkaufen, wie viel wir kaufen und wie wir reisen. Wir müssen Häuser bauen, die Luft und Sonnenlicht absorbieren können, um uns kühl oder warm zu halten, ohne Strom verbrauchen zu müssen. 

„Wir müssen die Natur nachahmen und die Energie nutzen, die sie für die Dekarbonisierung unserer Wirtschaften bietet.“

Kennen Sie die Fensterpflanze auf dem Bild oben? Sie wächst in der Namib-Wüste. Sie vergräbt ihren Stängel unter dem Sand und nutzt die Spitze als Linse, um das Sonnenlicht ins Innere zu leiten, wo die Zellen Photosynthese betreiben und die Pflanze tagsüber kühl und nachts warm halten. Wir müssen die Natur nachahmen und die Energie nutzen, die sie für die Dekarbonisierung unserer Wirtschaften bietet. 
 
Die Innovation neuer sauberer Energiequellen ist für die Eindämmung des Klimawandels von entscheidender Bedeutung, da 82 Prozent der weltweiten Energie aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird. Es gibt aber auch gute Nachrichten! Costa Rica produziert 94 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen. Viele Länder bauen ihre Kapazitäten für die Erzeugung von Wasser- und Bioenergie aus, um bis 2040 ein CO2-neutrales Ergebnis zu erzielen. 
 
Ob der Klimawandel nun real ist oder nicht, es ist auf jeden Fall sinnvoll, das Licht auszuschalten, die Wäsche mit kaltem Wasser zu waschen, die Kleidung an der Luft zu trocknen, Gemüse zu essen, Kompost zu erzeugen, zu Fuß zum Einkaufen zu gehen, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, sich virtuell zu treffen, weniger Dinge zu kaufen, aus zweiter Hand zu kaufen, Geräte zu reparieren, Sachen zu recyceln, ein E-Bike zu fahren und Bäume zu pflanzen!

Den Übergang in eine nachhaltige Zukunft beschleunigen

Stefan Ytterborn, Gründer und CEO von CAKE

Gastautor Stefan Ytterborn

„Die Abkehr von fossilen Brennstoffen und die Umstellung auf elektrische Energie ist ein wichtiger Schritt auf einer der wichtigsten Missionen, die die Menschheit bisher unternommen hat.“

Auch wenn wir uns etwas anders ausdrücken, haben CAKE und Vattenfall das gleiche ehrgeizige Ziel, so schnell wie möglich eine Gesellschaft ohne fossile Brennstoffe zu erreichen. Das ist einer der Gründe, warum wir uns verpflichtet haben, gemeinsam das erste vollständig fossilfreie Motorrad der Welt zu entwickeln.

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Zukunft des Verkehrs elektrisch sein wird, und das enorme Wachstum, das wir bei Elektrofahrzeugen und Infrastruktur erwarten, wird uns auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft unterstützen. Aber ich glaube, wir müssen noch weiter gehen. Um dorthin zu gelangen, wo wir hinwollen, müssen wir auch überdenken, wie wir unsere Güter konsumieren, nutzen und behandeln.

„Ich habe CAKE im Jahr 2016 mit der klaren Mission gegründet, eine emissionsfreie Gesellschaft zu inspirieren.“

Ich habe CAKE im Jahr 2016 mit der klaren Mission gegründet, eine emissionsfreie Gesellschaft zu inspirieren, indem wir Begeisterung und Verantwortung bei der Entwicklung von leichten, leisen und sauberen Hochleistungs-Elektromotorrädern verbinden. Mein Ziel war und ist es weiterhin, den Übergang zu nachhaltigen Praktiken zu beschleunigen, indem ich Lösungen anbiete, die eine deutliche Reduzierung der Emissionen ermöglichen.

Umweltfreundlichere Alternativen zu den rund 1,2 Milliarden mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeugen, die derzeit auf den Straßen der Welt unterwegs sind, sind jedoch nur ein Teil des Puzzles. Ein weniger diskutierter Faktor ist die Veränderung unseres Konsumverhaltens, das durch eine Kombination aus Kultur und Märkten negative Verhaltensmuster gefördert hat, die es zu bekämpfen gilt. Kurz gesagt, Sie und ich als verantwortungsbewusste Verbraucher müssen unser aktuelles Verhalten überdenken und lernen, die von uns erworbenen Produkte länger als bisher zu schätzen, zu pflegen und letztendlich zu nutzen.

Elektromotorrad CAKE

Cake, das erste vollständig fossilfreie Motorrad der Welt.

Wir alle müssen einen Beitrag leisten

Die Herausforderung besteht also darin, unser Konsumtempo zu ändern. Unsere Lösung ist ein facettenreicher Ansatz für das allgemeine Konzept eines verlängerten Lebenszyklus. Für uns beginnt alles mit der Entwicklung von Fahrzeugen, die im wahrsten Sinne des Wortes den „Zahn der Zeit“ überdauern. Wir recherchieren, beschaffen und testen akribisch Materialien und Teile, die robust genug sind.

Unser allererstes Motorrad, ein robuster und dennoch leichter Offroader namens Kalk, erblickte 2018 das Licht der Welt. Bis heute investieren wir in unsere Leidenschaft für ein ebenso abenteuerliches wie herausforderndes Motorradfahren, nicht zuletzt im Hinblick auf die Haltbarkeit. Denn wenn die Materialien und Teile der Herausforderung gewachsen sind, steile Hänge zu bewältigen und der Schwerkraft zu trotzen, stehen die Chancen gut, dass sie auch alles andere für die täglichen Fahrten übertreffen, sowohl heute als auch morgen. 

Entwickelt für die Beständigkeit

Im Vergleich zu einem typischen Motorrad, das fossile Brennstoffe verbraucht, haben wir Tausende von Einzelkomponenten eliminiert, nur weil unser Antriebsstrang elektrisch ist. Das bedeutet, dass für die Herstellung jedes einzelnen Motorrads, das unsere Montagelinien verlässt, weniger Teile benötigt werden, was ein guter Beitrag für die Umwelt ist. Dies hat auch den positiven Effekt, dass weniger Teile kaputt gehen können und der Wartungsaufwand auf ein Minimum reduziert wird. Natürlich fordern wir unsere Kunden jedoch auf, sich gut um ihre Motorräder zu kümmern, was sie in der Regel tun, da sie diese genau wie wir selbst als liebgewonnene Objekte schätzen.

Die Verlängerung des Lebenszyklus unserer Motorräder ist unser Beitrag und unsere allgemeine Verpflichtung sowohl für die Menschen als auch für unseren Planeten. Was ist Ihr Beitrag?

Warum Fernwärme eine gute Nachricht für uns alle ist

Kevin McCloud, Designer, Schriftsteller und beliebter britischer Fernsehmoderator mit besonderem Interesse an nachhaltiger Architektur und nachhaltigem Design

Gastautor Kevin McCloud

„Abwärme von Kraftwerken, Kühlanlagen in Supermärkten und Rechenzentren wird heute als Ressource betrachtet und nicht mehr als störendes Nebenprodukt.“

Island ist ein Land, das ich liebe, besonders im Winter. Es ist ein Land aus Feuer und Eis, Wind und Wasserfällen, in dem die Menschheit immer in zweiter Reihe hinter den Elementen steht. In Island ist man nie weit entfernt von starkem Wind mit 100 Kilometer pro Stunde, einem Gletscher – oder einer Thermalquelle.
 
Die meisten Städte haben mitten im Winter kochend heiße Thermen. Island baut auch seine eigenen Schnittblumen, Obst und Gemüse in riesigen geothermischen Gewächshäusern an. Geothermische Kraftwerke decken – neben der Energie aus Wasserkraftwerken – den Strombedarf des Landes. Im ganzen Land werden 90 Prozent der Raumheizung und des Warmwassers mit geothermischer Wärme versorgt.
 
Auch die isländischen Häuser werden größtenteils mit Erdwärme beheizt. Wäre das System analog dem Großbritanniens angelegt, wäre jedes Haus stolz auf sein eigenes tiefes Bohrloch, einen Wärmetauscher mit den dazugehörigen Pumpen und Monitoren, die verhindern, dass ein neuer Vulkan im Wohnzimmer entsteht. Aber in Island werden diese Dinge kollektiv umgesetzt. In Island wird die Wärme geteilt.
 
Island ist weltweit führend in der Fernwärmeversorgung und das bei weitem nachhaltigste Land in Europa. Nach Angaben des European Geothermal Energy Council verfügte Island im Jahr 2020 über eine installierte Kapazität von rund 2.600 Megawatt für geothermisches Heizen und Kühlen. An zweiter Stelle folgt die Türkei, die während der Covid-Pandemie als einziges Land in neue Projekte investierte oder solche in Angriff nahm. Die Türkei ist erst seit relativ kurzer Zeit in der schönen warmen Welt der Fernwärme vertreten und stellt somit ein Wachstumsmodell dar, dem andere Länder folgen könnten.

Nach der Pandemie beginnen andere Länder, wieder zu investieren. Die wirtschaftlichen Argumente für Fernwärme sind überzeugend. Die französische Agentur für Energie und Umwelt hat bekannt gegeben, dass die Nutzung geothermischer Quellen bei der Produktion von Fernwärme und -kühlung inzwischen günstiger ist, als die Verbrennung von Gas. Abwärme von Kraftwerken, Kühlanlagen in Supermärkten und Rechenzentren wird heute als Ressource betrachtet und nicht mehr als störendes Nebenprodukt, das entsorgt werden muss. Vattenfall konnte beispielsweise auf seinen Erfahrungen in Berlin, Uppsala und Amsterdam aufbauen und mit Gemeinden und Städten wie Edinburgh im Vereinigten Königreich zusammenarbeiten, um ein Wärmenetz mit Abwärme aus einer Energierückgewinnungsanlage aufzubauen.
 
Und die politische Rechtfertigung für Fernwärme – insbesondere unter Nutzung von Geothermie – ist überzeugend. Die Ukraine-Krise hat unsere Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zur Versorgung unserer Wirtschaft nur noch deutlicher gemacht. Es liegt auf der Hand: Je mehr wir recyceln können und je mehr wir aus der Sonne und aus tiefen geothermischen Quellen gewinnen können, desto widerstandsfähiger können wir in Sachen Energie werden und desto unabhängiger können wir in politischer Hinsicht werden. Früher führten wir Kriege um Land für Ernten und Bergbau. Jetzt führen wir Kriege um Kraftstoff und Energie. Vielleicht müssen wir aber auch nur schauen, was unter unseren Füßen liegt, und herausfinden, wie wir die verborgene Wärme tief unter dem Boden unserer eigenen Heimat nutzen können.
 
Ich würde auch behaupten, dass es eine starke gesellschaftliche Rechtfertigung für Fernwärme gibt. Wir haben in Europa eine reiche Kulturgeschichte der sozial fortschrittlichen kommunalen Versorgung, ein Phänomen, das einen Präzedenzfall für das darstellt, was jetzt andere Länder zu inspirieren beginnt. Deutschland und Dänemark verfügen nicht über so große vulkanische Energiereserven wie Island oder die Türkei, und doch sind auch sie richtungsweisend. So sind beispielsweise in Dänemark rund 64 Prozent aller Haushalte an ein Fernwärmesystem angeschlossen; es gibt 440 Fernwärmenetze.

Landschaft auf Island

Island

In Großbritannien gibt es einige wirklich inspirierende Projekte, auf die jeder Däne, Isländer oder Deutsche stolz wäre, könnte er sie sein eigen nennen.

Und oft handelt es sich um lokale, gemeinschaftsorientierte Projekte. Weniger als 5 Prozent der für die Beheizung unserer Häuser verwendeten Energie stammt aus kohlenstoffarmen Quellen. Deshalb hat die Regierung vor zwei Jahren sieben Fernwärmenetze in Barking und Dagenham, Bristol und Leeds finanziert. Das Projekt in Barking und Dagenham wurde etwas ausgeweitet und umfasst nun vier Bezirke, in denen Vattenfall mit Cory zusammenarbeitet und bis zu 75.000 Haushalte anschließt. In Manchester wurden Niedertemperatur-Miniwärmenetze entwickelt, bei denen Mikro-Wärmepumpen an Heizstationen zusätzliche Energie liefern.
 
Besonders vielversprechend ist, dass Großbritannien eine überraschende Anzahl von Möglichkeiten für geothermische Tiefenwärme bietet, nicht zuletzt durch die große Anzahl stillgelegter, gefluteter Minen im Land, die in der Tiefe sehr warm werden. Es ist kein Zufall, dass die Gemeinden, die am meisten davon profitieren die schmutzige Infrastruktur von Fabriken, Mülldeponien, alten Minen und der Schwerindustrie durch die Nutzung von Rest- und Abwärme, diejenigen sind, die von diesen Industrien in erster Linie ausgebeutet wurden. Bindi Patel, Head of Customer Experience bei Vattenfall Heat UK, erklärt: "Die Projekte, an denen wir beteiligt sind, haben den Ehrgeiz, vernachlässigte Stadtteile neu zu beleben."
 
In diesem Sinne hat Matt Wood von Bioregional vier Ziele für die breite Einführung grüner, erneuerbarer Fernwärme im Vereinigten Königreich formuliert. Erstens: Wir müssen unsere Erwartungen an die erreichbaren Temperaturen neu definieren und in Verbindung mit einem landesweiten Gebäudesanierungsprogramm zur Verbesserung der Wärmedämmung in unseren Häusern zu Niedertemperaturnetzen übergehen (Nottingham plant ein sekundäres Niedertemperaturnetz). Zweitens sollte man Fernwärmeunternehmen zu gemeinnützigen Monopolen machen, die teilweise in kommunalem Besitz sind. Drittens sollten die Energieversorgungsunternehmen so reguliert werden, dass sie ihre Abwärme nicht in die Atmosphäre ableiten können. Und viertens brauchen wir eine langfristige Planung und einen parteiübergreifenden politischen Konsens. Alles vernünftige Dinge.

Ein nationales System für erneuerbare Energien zu festigen, das nicht auf dem Wettbewerb von hundert Unternehmen beruht, die alle über den Preis um den nächsten Kunden konkurrieren, sondern auf der Macht der Zahlen.

Wenn es uns gelingt, diese vier Ziele in die Tat umzusetzen, können wir ein fünftes erreichen: das Vertrauen in ein nationales System für erneuerbare Energien zu festigen, das nicht auf dem Wettbewerb von hundert Unternehmen beruht, die alle über den Preis um den nächsten Kunden konkurrieren, sondern auf der Macht der Zahlen.

Ich vermute, dass die meisten Dänen und Isländer an sich verstehen, was das bedeutet, weil ihre Gesellschaft alle Arten von Gemeinschaftswerten in sich verwoben hat. Sie wissen, was es heißt, zu teilen. Selbst im Vereinigten Königreich wissen wir, was es bedeutet, eine Mahlzeit zu teilen, einen Schrebergarten zu bewirtschaften und die Erzeugnisse zu teilen, Miteigentümer eines Gemeinschaftsgutes wie eines Parks zu sein oder einem Autoclub beizutreten.

Wir sind vielleicht nicht mehr eine Gesellschaft, die von der Idee des Eigentums abhängig ist, und wir sind bereit für die Freuden und die Erschwinglichkeit von mehr gemeinsam genutzten Dingen. Und damit meine ich Wärmenetze.

Akzeptanz: ein Schlüssel zu guten Klimalösungen

Dr. med. Per Espen Stoknes und Dr. Knut Ivar Karevold 
Klimapsychologen, Institut für Klimapsychologie, Norwegen

Per Espen Stoknes und Knut Ivar Karevold

Die Menschheit wird mit zwei großen Krisen konfrontiert: Klima und Natur. Wir brauchen mehr grüne Energie – und wir müssen uns besser um die Natur und die Ökosysteme kümmern.

Menschen akzeptieren möglicherweise mehr grüne Energie als globale Lösung, lehnen jedoch die lokalen Folgen ab. Menschen lehnen sie ab, weil sie etwas schützen wollen, das ihnen am Herzen liegt: die Natur, historische Lebensgrundlagen oder die lokale Nachbarschaft.

Energieversorger müssen Interessenskonflikte ausgleichen. Neue umweltfreundliche Lösungen müssen natur- und menschenfreundlich sein. Es fällt den Menschen leichter, Lösungen „weit weg von ihren eigen Grundstücken“ zu akzeptieren und lokale Konsequenzen abzulehnen. Aber es ist nicht akzeptabel, noch mehr Natur zu zerstören. Daher ist ein guter Dialog mit lokalen Gruppen erforderlich, um nachhaltige Energieentscheidungen zu treffen.

Wir müssen verstehen, was Akzeptanz bedeutet, um die bedeutenden Übergänge, die vor uns liegen, zu bewältigen.

Die Akzeptanz ist der Kern des Klimaproblems.

Die Struktur des Klimaproblems erschwert die Akzeptanz; sie ist unsichtbar, abstrakt, komplex, graduell und bedrohlich. Klimakommunikation verschlimmert Akzeptanz durch Verderben und Katastrophen.

Die Akzeptanz ist der Kern der Klimapsychologie.

Akzeptieren bedeutet, Ja zu einer negativen Bedingung oder Lösung zu sagen. Menschen fürchten, verleugnen und verdrängen, was sich negativ anfühlt; sie lehnen ab, widersetzen sich und bekämpfen, was sie für inakzeptabel halten. Akzeptanz hat viele Komponenten: Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse und Handlungen.

Akzeptanz ist der Kern dessen, wie wir die Welt sehen.

Wir vergleichen das, was wir sehen, mit dem, was wir glauben. Wir akzeptieren die Übereinstimmungen und lehnen die Unstimmigkeiten ab. Stabile Überzeugungen lassen eine sich verändernde Welt sicher erscheinen. Wenn subjektive Überzeugungen zu objektiven Wahrheiten werden, sind die Menschen immun gegen Veränderungen.

Die Abbildung zeigt, dass Akzeptanz der erste Schritt zu positiven Klimaschutzmaßnahmen ist. Eigene Reaktionen akzeptieren und Präsenz zeigen > eine sinnvolle Richtung wählen > handeln

Die Abbildung zeigt, dass Akzeptanz der erste Schritt zu positiven Klimaschutzmaßnahmen ist. Eigene Reaktionen akzeptieren und Präsenz zeigen > eine sinnvolle Richtung wählen > handeln

„Die Verleugnung des Klimas aus Selbstschutz verschafft kurzfristigen geistigen Frieden, verhindert aber längerfristige Anpassungen.“

Akzeptanz ist ein zentrales Element unserer Wahrnehmung der Welt.

Die Abwehrsysteme unseres Geistes sind darauf ausgelegt, die innere Harmonie zu verbessern, indem wir unsere Einstellung zur Welt anpassen. Wir blockieren, verändern oder korrigieren Informationen, die unser emotionales Gleichgewicht bedrohen. Die Verleugnung des Klimas aus Selbstschutz verschafft kurzfristigen geistigen Frieden, verhindert aber längerfristige Anpassungen.

Akzeptanz ist das Herzstück der persönlichen Identität.

Wenn Menschen nicht wissen, was sie glauben sollen, lassen sie sich von anderen beeinflussen. Wenn Menschen wissen, was sie glauben sollen, suchen sie nach Gleichgesinnten. Klimaakzeptanz und -ablehnung werden in der Gesellschaft vermittelt. Das Bedürfnis der Menschen nach Identität und Verbindung kann stärker sein als die Wahrheit ihrer Überzeugungen.

Die Akzeptanz ist ein wichtiger Bestandteil der Gruppenidentität.

Die Menschen schließen sich zu Gruppen zusammen, um die Herausforderung des Klimawandels zu bewältigen. Sowohl der Klimawiderstand als auch die Klimabefürworter sind eng miteinander verflochtene Einheiten, die von gemeinsamen Überzeugungen und Gefühlen der moralischen und sozialen Überlegenheit geleitet werden. Sie akzeptieren, was ähnlich ist, und lehnen das ab, was anders ist; sie erschweren die Entwicklung akzeptabler Klimalösungen. Der Dialog zwischen reifen Gruppen ist wichtig für akzeptable Klimalösungen. Energieanbieter müssen verstehen, warum Menschen ihre Lösungen ablehnen und akzeptable Lösungen erfinden.

Akzeptanz steht im Mittelpunkt einer effektiven Klimakommunikation.

Wenn die Menschen offen gegenüber neuen Klimalösungen eingestellt sind, ist die Kommunikation einfach. Aber wenn die Menschen die Klimabotschaften nicht als etwas Gutes für sich empfinden, dann werden Argumente den Widerstand verstärken. Überzeugte Klimakommunikatoren können ihre Wirkung untergraben, indem sie diejenigen kritisieren, die sie nicht verstehen oder akzeptieren.

„Eine effektive Klimakommunikation erfordert die gegenseitige Akzeptanz unterschiedlicher Interessen und Bedürfnisse.“

Akzeptanz ist das Herzstück positiver Klimaschutzmaßnahmen.

Akzeptanz ist kein passiver Zustand, sondern das Gegenteil von Aufgeben. Klimaakzeptanz kann befreiend, sinnvoll und inspirierend sein. Die Akzeptanz des Negativen kann mit positiven Hoffnungen, Idealen und Zielen Hand in Hand gehen.

Akzeptanz ist das Herzstück nachhaltiger Beziehungen.

Es ist ganz natürlich, dass wir uns von den inakzeptablen Dingen distanzieren. Es ist besonders schwierig, diejenigen zu akzeptieren, die den Klimaschutz verzögern oder untergraben. Die soziale Distanzierung erschwert jedoch kooperative Fortschritte bei unseren gemeinsamen Klimaproblemen. Die Akzeptanz anderer ist erforderlich, um gemeinsam voranzukommen.

Akzeptanz ist das Herzstück eines nachhaltigen Unternehmens.

Unternehmen haben einen viel größeren Fußabdruck als Einzelpersonen. Einige Konsequenzen sind irreversibel. Es gibt wirklich nachhaltige Unternehmen, aber die meisten Unternehmen sind immer noch hauptsächlich auf finanzielle Nachhaltigkeit ausgerichtet. Sie opfern ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Ein ausgewogener Fokus auf die Menschen, den Planeten und die Gewinne wird die Akzeptanz neuer Lösungen im Energiesektor erhöhen.