BASF in Ludwigshafen

Christoph Jäkel zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei BASF

Christoph Jäkel ist Vice President Sustainability Strategy bei BASF. Im Interview verdeutlicht er die strategische Bedeutung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei BASF und zeigt auf, welche Maßnahmen das Unternehmen zum Schutz des Klimas ergreift. Zum Beispiel mit effizienter Energienutzung und durch Nutzung erneuerbarer Energien.

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Christoph Jäkel, Vice President Sustainability Strategy, BASF

Seit mehr als zehn Jahren vertraut BASF beim Thema Energie-Management auf die Expertise von Vattenfall. Mittlerweile unterstützt Vattenfall das Ludwigshafener Unternehmen auch beim Thema CO2-Management. BASF orientiert sich in Richtung erneuerbarer Energiequellen und setzt im Bereich Energieversorgung auf Geschäftspartner, die nachhaltige Lösungen vorantreiben. So wie Vattenfall mit dem Ziel, ein fossilfreies Leben innerhalb einer Generation zu ermöglichen und mit Produktangeboten auf Basis erneuerbarer Energien. Für beide Unternehmen sind Klimaschutz und Nachhaltigkeit von großer Bedeutung. 

1. Herr Jäkel, welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Unternehmensstrategie der BASF?

Eine nachhaltige Entwicklung ist integraler Bestandteil der BASF. Aus diesem Grund haben wir das Thema Nachhaltigkeit stark in unserer Unternehmensstrategie verankert. Unser Anspruch ist, mit unseren Handlungen einen Mehrwert für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt zu erbringen. Mit unserem Ende 2018 beschlossenen Klimaschutzziel gehen wir den nächsten Schritt in diese Richtung: Wir wollen bis 2030 klimaneutral wachsen. Aus dieser strategischen Zielsetzung leiten sich unsere Maßnahmen zur Einsparung von CO2 ab. Ein weiteres Ziel haben wir für unsere Accelerator-Produkte gesetzt, das sind die Produkte, die einen substanziellen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette leisten. Wir wollen den Umsatz mit Accelerator-Produkten bis 2025 auf 22 Milliarden Euro steigern. Für uns steht dabei die strategische Ausrichtung des gesamten Portfolios der BASF hin zur Nachhaltigkeit im Vordergrund.

2. Welche Maßnahmen haben Sie bereits ergriffen bzw. planen Sie zu ergreifen, insbesondere beim Klimaschutz?

Zum einen betrifft der Klimaschutz bei BASF die Effizienz unserer Energienutzung und unserer Prozesse: Hier sind die großen Schritte schon getan. Die noch vorhandenen Potentiale wollen wir aber nutzen. Zudem werden wir zunehmend erneuerbare Energien bei unserem Stromzukauf wählen. Das größte Potential zur CO2-Reduktion haben allerdings neue Produktionstechnologien. Wir arbeiten daher mit Hochdruck daran, neue, emissionsärmere Produktionsverfahren für unsere größten CO2-Quellen zu entwickeln. Dazu gibt es ein eigenes Carbon Management-Forschungs- und Entwicklungsprogramm, welches im Januar der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Insbesondere die Basisprodukte Wasserstoff, Methanol oder Olefine stehen hier im Fokus. Neben unserem Carbon Management, welches die Reduktion unserer eigenen Emissionen zum Ziel hat, tragen natürlich auch eine Vielzahl unserer Produkte zum Klimaschutz bei. Wir fördern weiter die Entwicklung von Lösungen, die unseren Kunden helfen, das Klima zu schützen, beispielsweise Katalysatorsysteme. Gerade bei Produktlösungen zum Klimaschutz zählen Politik und Gesellschaft stark auf die Innovationskraft der Unternehmen. Klimafreundliche Mobilität, energieeffiziente Häuser und CO2-arme Stromerzeugung: Das alles ist ohne Innovationen aus der Chemie nicht möglich.

3. Welche Erwartungen haben sie diesbezüglich an Geschäftspartner insbesondere aus dem Bereich der Energieversorgung?

Eine unserer Säulen des Klimaschutzes betrifft die Stromversorgung. Die CO2-Quellen der chemischen Industrie sind bisher vorrangig fossile Brennstoffe. Wir wollen uns jedoch in Richtung erneuerbarer Energiequellen orientieren und den zugekauften Strom in Zukunft vermehrt aus solchen beziehen. Hierzu werden wir mit Partnern zusammenarbeiten, die ebenso wie wir, in erneuerbaren Energien die Versorgung von morgen sehen; die Verantwortung für ihr wirtschaftliches, soziales und ökologisches Handeln übernehmen und nachhaltige Lösungen vorantreiben, um eine lebenswerte Zukunft zu verwirklichen.

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