KI-gesteuerte Fernwärme – ein Erfolg in Gustavsberg

Intelligente Algorithmen ermöglichen die Optimierung der Fernwärme in einem schwedischen Mehrfamilienhaus. Das Digitalisierungsprojekt von Vattenfall in Gustavsberg führt zu niedrigeren Kosten, einem verringerten CO2-Fußabdruck und zufriedeneren Kundinnen und Kunden.

Wohnsiedlung Gustavsberg

In der schnell wachsenden Stadtregion Gustavsberg nahe Stockholm haben es die Bewohnerinnen und Bewohner weder zum Hauptstadtzentrum noch zu der Natur des Schärengartens weit. Seit mehreren Jahren steht den Mieterinnen und Mietern von VärmdöBostäder auch die neuste Technologie im Bereich Fernwärme zur Verfügung, da dieses Wohngebiet als Versuchsumfeld für die verschiedenen Digitalisierungsprojekte von Vattenfall Heat dient. Hier werden mithilfe künstlicher Intelligenz neue Lösungen entwickelt, um den Wirkungsgrad des Wärmeverbrauchs für den Immobilieneigentümer zu erhöhen und gleichzeitig den Mieterinnen und Mietern mehr Komfort zu bieten. Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit Vattenfall Research & Development und externen Partnern durchgeführt.

Sensoren an den Heizkörpern

Eines der Pilotprojekte geht von dem Umstand aus, dass die Innentemperatur zwischen verschiedenen Wohnungen in einem Gebäude häufig erheblich variiert. Das führt zu einem instabilen Wärmesystem, das mit einem unnötig hohen Verbrauch betrieben werden muss, um die Bedürfnisse aller zu befriedigen. Nachdem nun die Heizkörperthermostate durch Sensoren und ferngesteuerte Ventile ersetzt wurden, ist es stattdessen möglich, ferngesteuert die von der Mieterin bzw. dem Mieter gewünschte Temperatur zu erreichen. Dies ist möglich, da das Wärmesystem des gesamten Gebäudes dadurch nicht mehr betroffen ist, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner die Temperatur individuell ändern. Jede Wohnung ist einzeln steuerbar. Der Zweck besteht darin, einen Ausgleich im System und einen besseren Energiewirkungsgrad zu erzielen und den Kundinnen und Kunden ein digitales Werkzeug an die Hand zu geben, mit dem sie ihre Ziele effektiv erreichen können.

Leeres weißes Zimmer mit Blumenvase und Spielzeug auf Boden

Das Pilotprojekt wurde nunmehr evaluiert, und einer Untersuchung zufolge können sowohl Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer als auch Mieterinnen und Mieter deutliche Vorteile erkennen.

„Eines der eindeutigsten Anzeichen war, dass unser Kundenservice weniger Anrufe erhielt. Es gab weniger Beschwerden. Unsere Mieterinnen und Mieter erhielten eine App, die sie persönlich dazu verwenden konnten, um die gewünschte Temperatur einzustellen und ihren Wärmeverbrauch nachzuverfolgen. Wirklich gut“.

Überblick mit einem Dashboard

Das hat wiederum Kapazitäten des Kundenservices freigemacht. Zudem verfügt der Kundenservice nun auch über bessere Werkzeuge, mit denen eingehende Anrufe zu Heizungsangelegenheiten bearbeitet werden können. Mithilfe eines Dashboards konnte die genaue Temperatur in den Wohnungen eingesehen werden, was eine solide Ausgangsgrundlage vermittelte. Die Sensoren sendeten auch Warnsignale, wenn irgendetwas nicht in Ordnung war, zum Beispiel wenn jemand länger verreist war und das Fenster offen gelassen hatte, wodurch die Wohnung auskühlte. 

Sensoren in Treppenhäusern und Kellergeschossen wiesen auch auf viele Möglichkeiten zur Energieoptimierung hin, beispielsweise wo offene Fenster oder Türen zum Austritt von Wärme führten. „Sowohl wir als auch die Mieterinnen und Mieter möchten gern Energie einsparen und klimafreundlicher werden. Ich bin davon überzeugt, dass das der richtige Weg ist, und werde die Entwicklung mit großem Interesse verfolgen“, sagt Atceken.

Effizientes Werkzeug für die Kundin bzw. den Kunden

Auch Vattenfall Heat sieht die Digitalisierung als Vorteil an. Ein mehr bedarfsorientiertes, digitalisiertes Fernwärmesystem ist energieeffizienter. Das bedeutet unter anderem, dass die Brennstoffmenge, die in unseren Anlagen verwendet wird, gesenkt und der CO2-Fußabdruck verringert werden kann.

„Es freut mich sehr und ich bin stolz darauf, dass wir jetzt gezeigt haben, wie wir mithilfe von mehr Digitalisierung zufriedenere Kundinnen und Kunden bekommen und im selben Atemzug den Energieverbrauch senken können“. Der nächste Schritt wird darin bestehen, die Testphase zu beenden und zu ermöglichen, dass die Fernwärmekundinnen und -kunden von Vattenfall digitale Werkzeuge besser nutzen können.

Das Pilotprojekt in Gustavsberg tritt nun in seine nächste Phase ein, in der das breitere Marktinteresse getestet und bewertet werden soll.

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