HYBRIT: Baubeginn für weltweit erste Pilotanlage zur fossilfreien Stahlproduktion

Gemeinsam mit dem schwedischen Stahlkonzern SSAB und dem Bergbaukonzern LKAB vollzieht Vattenfall heute im nordschwedischen Luleå im Beisein des schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven den Spatenstich für die weltweit erste Pilotanlage zur fossilfreien Stahlproduktion mit Hilfe von Wasserstoff. Die Investition, an der der sich die schwedische Energieagentur beteiligt, beläuft sich auf 1,4 Mrd. SEK (rund 150 Mio. EUR). Voraussichtlich 2020 soll die Anlage in Betrieb gehen. Durch das Projekt HYBRIT (Hydrogen Breakthrough Ironmaking Technology) können die gesamten schwedischen CO2-Emissionen um bis zu 10 Prozent reduziert werden. Für Schweden spielt die Verringerung der Emissionen eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens.

HYBRIT ist ein Joint-venture der Unternehmen SSAB, LKAB und Vattenfall. Das Ziel ist es, bis 2035 den weltweit ersten industriellen Prozess zur fossilfreien Stahlherstellung aus Eisenerz zu etablieren. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde das CO2-Minderungspotenzial von HYBRIT ermittelt. Demnach können die gesamten schwedischen CO2-Emissionen um bis zu 10 Prozent sinken. Gefördert wird HYBRIT durch die schwedische Energieagentur, die unlängst bekannt gegeben hat, die Pilotanlage mit 528 Mio. SEK zu unterstützen. Die drei Joint-venture-Partner investieren ihrerseits 830 Mio. SEK.

„Vattenfall hat das Ziel, innerhalb einer Generation fossilfrei zu sein und seinen Kunden ein klimafreundliches Leben zu ermöglichen. Der Weg hin zu einer fossilfreien Stahlproduktion ist ein ganz entscheidender Beitrag, den wir an dieser Stelle leisten können. Der Einsatz unserer fossilfreien Energie zur Wasserstoffherstellung im industriellen Maßstab führt zu einem technologischen Wandel, der einen wesentlichen Einfluss auf die Klimaemissionen haben wird“, sagt Magnus Hall, Präsident und CEO von Vattenfall anlässlich des Baustarts der Pilotanlage.

„Mit dem Start der Pilotanlage verlassen wir jetzt das Laborstadium und beginnen mit der Entwicklung effizienter Produktionsschritte im industriellen Maßstab. Wir sind sehr froh, dass wir diesen nächsten Schritt in Richtung einer fossilfreien Stahlproduktion jetzt machen können“, ergänzt Mårten Görnerup, CEO von HYBRIT.

Bei der bisherigen Herstellung von Stahl wird in der Prozessstufe der Eisenerzreduktion das Eisenerz mit Hilfe von Kohle und Koks zu Eisen reduziert. Hierbei fallen große Mengen CO2 an. Die Idee hinter HYBRIT ist es, anstelle von Kohle und Koks künftig im Verfahren der Direktreduktion Wasserstoff zu nutzen, der mit Strom aus fossilfreien schwedischen Quellen erzeugt wird. In dem Prozess würde dann als Restprodukt statt CO2 nur Wasser zurückbleiben.

Neben der Stahlindustrie untersucht Vattenfall weitere industrielle Prozesse, bei denen grüner Wasserstoff signifikant zu einer CO2-Reduktion beitragen kann. Dies betrifft u.a. den Einsatz von Wasserstoff in Raffinerien, bei der Zementherstellung sowie zur Produktion von Grundstoffen in der chemischen Industrie.

 

Grafik: Wasserstoff Prozess vs Hochofen Prozess

 

Weitere Informationen zu HYBRIT und Infografiken unter: www.hybritdevelopment.com

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Lutz Wiese, lutz.wiese@vattenfall.de
Vattenfall GmbH, Media Relations Germany,
Telefon +49 30 8182 2332,

 

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