
Kernkraftwerk Brunsbüttel – Vattenfall erhält Genehmigung für zweite Abbauphase
Vattenfall erreicht einen wichtigen Meilenstein beim weiteren Abbau des Kernkraftwerks Brunsbüttel: Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt überreichte heute, am 15.12.2025, dem Unternehmen vor Ort die Genehmigung für die zweite Abbauphase der Anlage. Damit kann der weitere Abbau des Kraftwerks nun planmäßig fortgesetzt werden.
Der Abbau des Reaktordruckbehälters und des sogenannten biologischen Schildes (Betonabschirmung des Reaktordruckbehälters) sowie der schrittweise Rückzug aus den Gebäuden des Kontrollbereichs sind nun die nächsten Schritte in der jetzt genehmigten Abbauphase. Vattenfall hat im Laufe des Verfahrens zur Erlangung der zweiten Abbaugenehmigung zahlreiche Detailberichte vorgelegt, die aufzeigen, dass die hohen gesetzlichen Anforderungen, insbesondere bezogen auf den Strahlenschutz, eingehalten werden.
„Diese 2. Abbaugenehmigung für das Kernkraftwerk Brunsbüttel ist ein Meilenstein. Damit hat Schleswig-Holstein nunmehr alle atomrechtlichen Stilllegungs- und Abbaugenehmigungen für die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel erteilt. Beide sind in der Zuständigkeit von Vattenfall, denen ich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit ausdrücklich danken möchte. Wir kommen sehr schnell voran und gehen heute einen weiteren großen Schritt in Richtung Atomausstieg in Schleswig-Holstein“, sagte Umweltminister Tobias Goldschmidt.
Dr. Ingo Neuhaus, Leiter des Bereichs Nuclear Decommissioning von Vattenfall in Deutschland, sagte: „Mit der zweiten und damit letzten atomrechtlichen Genehmigung für den Abbau der Anlage gehen wir jetzt den nächsten Schritt auf dem Weg zur „grünen Wiese“ an der Stelle des Kernkraftwerks. Es ist zugleich ein wichtiger Meilenstein bei der Transformation des Standorts im Zuge der Energiewende. Damit dies auch weiterhin zügig Hand in Hand erfolgen kann, setzen wir auch künftig auf Professionalität und Offenheit im Umgang mit den zuständigen Behörden und den beteiligten Stakeholdern vor Ort.“

Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Mitte) während der symbolischen Übergabe der zweiten Abbaugenehmigung vor dem Reaktordruckbehälter im Kernkraftwerk Brunsbüttel an Dr. Ingo Neuhaus (links) und Kraftwerksleiter Markus Willicks (Foto: Vattenfall)
Vattenfall rechnet damit, dass sich der weitere Abbau des Kernkraftwerks Brunsbüttel voraussichtlich noch über zehn Jahre erstrecken wird. Im Anschluss werden sich am Standort noch das Gebäude des Standort-Zwischenlagers für Kernbrennstoffe (SZB) und das neue Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (LasmA) befinden.
Das Kernkraftwerk Brunsbüttel ist 1976 ans Netz gegangen - seit 2007 ist es dauerhaft abgeschaltet. Die erste Genehmigung zur Stilllegung und zum Abbau des Kernkraftwerks Brunsbüttel erhielt Vattenfall am 21. Dezember 2018. Damals ging die Anlage vom so genannten Nachbetrieb in die Stilllegung über und wird seither sukzessive abgebaut.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Lutz Wiese
Vattenfall GmbH


