E-Ladesäule

Vattenfall Fuhrpark wird elektrisch

Vattenfall stellt in den kommenden fünf Jahren seine Fahrzeugflotte auf E-Fahrzeuge um. Schon heute sind elektrisch betriebene Firmenautos im Einsatz. Eins davon fährt Deutschland-Chef Tuomo Hatakka.

Bei Vattenfall wird Elektromobilität groß geschrieben. Mehr als 3.500 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge werden innerhalb der nächsten fünf Jahre bei Vattenfall in Schweden, den Niederlanden und Deutschland durch elektrisch betriebene Modelle ersetzt. Die Umstellung ist ein bedeutender Schritt zur Erreichung des Unternehmensziels, bis zum Jahr 2050 vollständig klimaneutral zu sein.

Komplette Umstellung in fünf Jahren 

Vattenfall hat im Januar 2017 mit der über fünf Jahre geplanten schrittweisen Umstellung seines Fuhrparks mit 1.700 Fahrzeugen in Schweden, 1.100 in Deutschland und 750 in den Niederlanden begonnen. Alle Fahrzeugtypen vom Pkw bis zu Technik- und Wartungsfahrzeugen sollen umgestellt werden.

Tuomo Hatakka, Deutschland-Chef von Vattenfall, fährt bereits seit April 2016 einen BMWi3. Er ist davon überzeugt, dass gerade in Metropolen wie Berlin und Hamburg Elektromobilität in Verbindung mit öffentlichem Nahverkehr die Zukunft ist. Für ihn zeigt die Entscheidung, dass das Unternehmen an die Zukunft der Elektromobilität in Deutschland glaubt. Der Deutschland-Chef sieht aber auch, dass die Ladeprozesse noch zu oft mit der mühsamen Suche nach Ladesäulen verbunden ist. „Beim Ausbau der öffentlichen Ladestruktur hat Deutschland definitiv noch Nachholbedarf,“ sagt er.

Ausbau Lade-Infrastruktur

„Als erster Schritt müsste daher das Genehmigungsverfahren für die Stationen beschleunigt werden. Allein in Berlin dauert es oft Monate, bis eine Ladesäule steht. Das ist einfach zu langsam für ein gut funktionierendes Ladenetz,“ sagt Hatakka. „Zweitens könne mehr staatliche Förderung den Absatz von E-Autos deutlich beschleunigen.

Das neue Fördermodell der Bundesregierung, das zum 1. März 2017 gestartet ist und bis Ende 2020 läuft, ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Das Investitionsrisiko muss gesenkt werden, wenn wir in Deutschland mittelfristig die dringend notwendige Verdichtung des Ladenetzes erreichen wollen. Holland ist hier ein gutes Vorbild.“

Das zweite Leben der Autobatterien

Eine wichtige Schnittstelle zwischen der Elektromobilität und der Energiewirtschaft ist die Batterie. So eignen sich die Batterien der E-Autos nach einer bestimmten Anzahl von Ladevorgängen zwar nicht mehr für die Elektromobilität, aber sehr wohl in einem zweiten Lebenszyklus als intelligente Stromspeicher.

Der Blick ins Innere  eines solchen Batteriespeichers, Foto: Vattenfall 

Gemeinsam mit BMW und Bosch hat Vattenfall beispielsweise in der Hamburger HafenCity ausgediente Batterien aus mehr als 100 Elektrofahrzeugen zu einem stationären Stromspeicher zusammengeschaltet.

Die Entwicklung zuverlässiger Speicher ist ein wichtiger Baustein der Energiewende. Denn der weitere Ausbau bei Wind und Photovoltaik bringt nur dann etwas, wenn der so erzeugte Strom gespeichert und bei Bedarf schnell verfügbar gemacht werden kann.

Strom, Wärme und Mobilität 

Der grüne Strom wird auch in einem anderen wichtigen Gebiet, auf dem Vattenfall seit Jahrzehnten erfolgreich ist, an Bedeutung gewinnen. Wärme und warmes Wasser werden nach wie vor hauptsächlich konventionell mit fossiler Energie hergestellt. Anders als Strom lässt sich die Wärme einfach und preiswert speichern.

Und so, wie die Mobilität zunehmend elektrisch wird und konventionelle Fahrzeuge verdrängt, muss es auch für die Wärmerzeugung eine Wärmewende geben, indem der Einsatz von grünem Strom massiv steigt. Die bisher getrennt betrachteten Sektoren Stromerzeugung, Wärmeerzeugung und Mobilität müssen in Zukunft viel stärker zusammen gedacht werden. Denn wenn insbesondere die großen Städte klimaneutral werden sollen, wird das nicht ohne die Elektromobilität und die „Wärmewende“, also der Wärmeerzeugung mit grünem Strom und der intelligenten Speicherung von Wärme gelingen.

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