HKW Marzahn - Leitwarte

Harald Flügel zur angepassten Arbeitswelt des Berliner Wärmebereichs

Viele unserer Kolleginnen und Kollegen mussten sich wegen der Corona-Pandemie an ein verändertes Arbeitsumfeld gewöhnen. Ob zu Hause einen Arbeitsplatz einrichten, in ein neues Schichtteam einarbeiten oder sogar temporär eine völlig andere Arbeitsaufgabe übernehmen. Hier kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Wort.  

Harald Flügel

Harald Flügel ist Leiter des Bereichs Erzeugung und Gas bei der Wärme Berlin.

Harald Flügel ist Leiter des Bereichs Erzeugung und Gas bei der Wärme Berlin.

1. Herr Flügel, wie funktioniert die Vor-Ort-Präsenz der Kolleginnen und Kollegen des Berliner Wärmebereichs unter den veränderten Bedingungen der Coronakrise? Wie kommen die Kolleginnen und Kollegen mit dem neuen Arbeitsalltag klar?  
 
Harald Flügel: Mit dem Ausbruch des Corona-Virus standen wir in kürzester Zeit vor einer doppelten Herausforderung. Einerseits galt es, für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort ein hohes Maß an Sicherheit zu schaffen, um ihre Gesundheit zu schützen. Und andererseits natürlich unsere Versorgungsaufgabe mit Strom und Wärme zu gewährleisten. Wir haben sehr schnell viele Maßnahmen umgesetzt, um unsere Kolleginnen und Kollegen voneinander zu trennen, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren aber auch um personelle Reserven zu schaffen. Über die Einhaltung des Mindestabstands müssen wir heute gar nicht mehr reden. 

Wichtig war aber auch die Abschottung des Personals in den Wärmewarten von dem in der Instandhaltung oder den Fremdfirmen, die bei uns tätig sind. Ich glaube, dass die schnellen und zielgerichteten Informationen, bis hin zu der Ausarbeitung von Gefährdungsbeurteilungen oder angepassten Betriebsvorschriften, dazu geführt haben, dass die Kolleginnen und Kollegen in den Schichten schnell in den neuen Rhythmus gefunden haben.  
 
2. Hat sich mittlerweile das meiste eingespielt oder gibt es immer noch neue Herausforderungen?  
 
Es gibt immer noch neue Herausforderungen, auf die wir uns einstellen müssen. Deshalb werden wir auch bei den Lockerungsmaßnahmen langsam und mit Bedacht vorgehen. Wir haben zwar schon Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Reserveschichten zurückgeholt, werden aber die Prozesse in keiner Form überstürzen. Das ist erstens nicht erforderlich und zweitens müssen wir die Entwicklungen in Sachen Corona weiterhin genauestens beobachten.  

Andererseits sind wir nun jenseits der Heizperiode. Wir haben anstehende Revisionen durchzuführen, um unsere Anlagen für den kommenden Winterbetrieb fit zu machen. Da werden - wie üblich - viele Partnerfirmen mit externen Beschäftigten bei uns sein. Die müssen eingewiesen und betreut werden. Hierbei lässt sich vermutlich der Mindestabstand von 1,50 Meter nicht immer einhalten. Wir werden auf die ausgegebenen Schutzmasken zurückgreifen müssen und das Tragen entsprechend kontrollieren. 
  
3. Können Sie schon ein Fazit ziehen, was für Learnings es aus der Corona-Situation für das künftige Geschäft gibt? 
 
Ich bin überzeugt, wir werden gestärkt aus der Krise kommen. Wir haben gezeigt, dass wir als Unternehmen in der Lage sind, uns in kürzester Zeit in einer Situation, die so noch nie aufgetreten ist, anzupassen, schnell zu reagieren und uns komplett zu wandeln. Das zeigt die schnelle Umsetzung von erforderlichen IT-Lösungen oder der nahezu reibungslose Wechsel zum Arbeiten von zu Hause aus. Ich denke auch, dass die schnellen Entscheidungen, die getroffen worden sind und die Abstimmung im Zusammenspiel Management, Betriebsrat, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch dazu geführt haben, dass wir eine hohe Flexibilität erreicht haben, die wir uns für das künftige Arbeiten erhalten werden.  

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