Mitarbeiter inspizieren Turm einer Windkraftanlage

Wir halbieren die Emissionen unserer Lieferkette

Wir konzentrieren uns verstärkt auf die Auswirkungen unserer Lieferkette auf das Klima, in der die Emissionen durch Waren und Dienstleistungen bis 2030 halbiert werden sollen. Dies ist eine von mehreren Maßnahmen zur Erreichung des Ziels von Null-Netto-Emissionen bis 2040.

Die Strategie von Vattenfall, innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Brennstoffe zu ermöglichen, berücksichtigt die gesamte Wertschöpfungskette. Dies bedeutet, dass Vattenfall nicht nur gezielt daran arbeitet, seinen eigenen Fußabdruck zu reduzieren, sondern auch den von Lieferanten und Kunden. Als wichtigen Schritt auf dem Weg in eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe hat sich Vattenfall für 2030 das Ziel gesetzt, die Emissionen aus der Lieferkette von Waren und Dienstleistungen um 50 Prozent zu verringern. Das Ziel umfasst alle Lieferantenebenen.

Anna Borg - CEO Vattenfall

Anna Borg - Präsidentin und CEO von Vattenfall

„Zugleich mit den großen Fortschritten, die wir in den letzten Jahren bei der Dekarbonisierung unserer eigenen Anlagen gemacht haben, wächst auch der relative Einfluss unserer Lieferkette“, sagt Anna Borg, Präsidentin und CEO von Vattenfall. „Mit dem Ziel von Vattenfall, die Klimaauswirkungen der eingekauften Waren und Dienstleistungen bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren, wird unsere CO2-Strategie komplett und wir senden ein klares Signal, dass Nachhaltigkeit unser Geschäft ist. Wir glauben, dass wir durch klimafreundliche Entscheidungen bei der Beschaffung und durch die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten sowohl unsere eigenen Emissionen senken als auch eine breitere Dekarbonisierung der Gesellschaft vorantreiben können.“

Die wichtigsten Emissionsfaktoren in der Lieferkette von Vattenfall sind heute die Gewinnung und Produktion von Rohstoffen wie Beton, Stahl und anderen Metallen. Auch der Transport in der Lieferkette hat einen erheblichen Anteil an den Emissionen.

„Vattenfall arbeitet mit Blick auf das Ziel der Dekarbonisierung gemeinsam mit seinen Lieferanten daran, bei der Beschaffung intelligente Entscheidungen für das Klima zu treffen. Dazu gehören beispielsweise Klimakennzahlen und Vergabemodelle in ausgewählten Ausschreibungen, die Untersuchung alternativer Lösungen mit geringerem CO2-Fußabdruck, die Optimierung des Ressourceneinsatzes sowie die Verstärkung der Elektrifizierung von Produktionsprozessen“, sagt Kerstin Ahlfont, Finanzvorständin von Vattenfall. 

Kerstin Ahlfont - Senior Vice President, Chief Financial Officer

Kerstin Ahlfont - Finanzvorständin von Vattenfall

Einsatz klimafreundlicher Baustoffe

Vattenfall hat eine Reihe von Großprojekten durchgeführt, um das Potenzial für die Reduzierung von Emissionen in der Lieferkette durch klimafreundliche Weichenstellungen zu untersuchen. Ein Beispiel hierfür ist der Bau eines neuen Staudamms für ein Wasserkraftwerk im schwedischen Lilla Edet, wo Vattenfall Beton mit einem geringeren Zementanteil entwickelt hat, was im Vergleich zu herkömmlichem Beton zu einer um 25 Prozent geringeren Klimabelastung in der Lieferkette führt. Diese Technik kann höchstwahrscheinlich auch an anderen Standorten angewandt werden, um einen Beitrag zum Ziel von Vattenfall für seine Lieferkette zu leisten. 

Nachhaltige Vergabekriterien

Im Geschäftsbereich Wind hat Vattenfall die Gesamtumweltauswirkungen der jüngsten Bauphase des Onshore-Windparks Nieuwe Hemweg in den Niederlanden, die 2021 abgeschlossen wurde, reduziert. Um Lieferanten in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit objektiv zu vergleichen und Anreize für sie zu schaffen, ihre Kohlendioxidemissionen zu reduzieren, hat Vattenfall die Verwendung des Umweltkostenindikators (ECI) in seinen Beschaffungsprozess aufgenommen. 
 
Der ECI ist eine Methode, die auf einer Lebenszyklusanalyse basiert. Hierzu wird eine Reihe von Umweltauswirkungen eines Projekts zusammenfasst und die Kosten für deren Verringerung berechnet. Anhand des von Vattenfall berechneten ECI-Referenzwerts, wurden die Lieferanten aufgefordert zu beschreiben, wie sie diesen ECI-Wert durch Verbesserungen in den Bereichen Konstruktion, Maschinen, Transport, Arbeit und Material reduzieren können.

Lieferanten mit einer zu erwartenden hohen Senkung des ECI-Wertes erhielten einen Abzug auf ihren angebotenen Preis und somit einen Vorteil bei der Lieferantenauswahl. Die Methode führte zu einer erheblichen Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 25 Prozent im Vergleich zum herkömmlichen Verfahren, bei ähnlichen Kosten.  

Vattenfall entwickelt und testet derzeit Nachhaltigkeitsvergabekriterien in anderen Ländern, um gemeinsam mit seinen Lieferanten für eine nachhaltigere Lieferkette zu arbeiten. „Mit unserem neuen ehrgeizigen Emissionsziel erweitert und intensiviert Vattenfall seine Bemühungen um eine Dekarbonisierung der Lieferkette. Doch der Weg zu einem Leben ohne fossile Brennstoffe und einer dekarbonisierten Lieferkette kann nur gemeinsam mit Lieferanten und Partnern beschritten werden. Vattenfall ist bestrebt, ein aktiver Partner bei dieser Veränderung zu sein“, sagt Kerstin Ahlfont. 

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