Ansicht einer Vattenfall InCharge-Ladesäule

Ladeinfrastruktur für die Verkehrswende: Vattenfall investiert eine halbe Milliarde Euro

Vattenfall will in den kommenden 5 Jahren massiv in den Ausbau von Ladestationen in Deutschland investieren. Dazu sprachen Fabian Hagmann, Vice-President E-Mobility und Tim Gansczyk, Geschäftsführer des deutschen E-Mobilitätsbereichs von Vattenfall mit Henrik Mortsiefer, Redakteur des Tagesspiegel Background Verkehr & Smart Mobility.

Fabian Hagmann und Tim Gansczyk

V. l.: Fabian Hagmann, Vice-President E-Mobility und Tim Gansczyk, Geschäftsführer des deutschen E-Mobilitätsbereichs von Vattenfall

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall gibt in Deutschland bis 2028 eine halbe Milliarde Euro für den Ausbau der Ladeinfrastruktur aus. „Wir investieren in den kommenden fünf Jahren jeweils rund 100 Millionen Euro“, sagte Fabian Hagmann, Vice-President E-Mobility, Tagesspiegel Background. Er leitet den internationalen Bereich Elektromobilität des Konzerns in den Märkten Schweden, Niederlande und Deutschland.

In allen drei Märkten zusammen will Vattenfall pro Jahr 150 Millionen Euro investieren, zwei Drittel entfallen somit auf Deutschland.

Schwerpunkt soll der Ausbau von Ladestationen für sogenannte Location Partner sein, die nur Flächen zur Verfügung stellen, aber nicht selbst in Infrastruktur oder Betrieb investieren. Dies seien zum Beispiel Supermärkte, Parkhäuser oder Hotels, sagte Tim Gansczyk, Geschäftsführer des deutschen E-Mobilitätsbereichs von Vattenfall. Der Konzern betreibt in den drei Ländern insgesamt etwa 52.000 Ladepunkte, Deutschland ist der mit Abstand kleinste Markt mit gut 2000 Ladepunkten (Niederlande: 30.000, Schweden: 20.000).

„Auf der Basis unserer Erfahrungen in Skandinavien und den Niederlanden gehen wir jetzt intensiv den deutschen Markt an“, sagte Hagmann. Dabei soll neben dem Destination Charging mit Partnern der B2B-Bereich ausgebaut werden. Hier hat Vattenfall Großkunden wie die Lufthansa, Coca-Cola oder Wohnungsunternehmen unter Vertrag. Weitere sollen nun folgen.

„Bewusst zurückhalten werden wir uns bei Ladeinfrastruktur an Autobahnen oder am Straßenrand“, sagte Hagmann. Private Ladelösungen über Wallboxen bietet Vattenfall in Kombination mit seinen Stromtarifen in einem anderen Geschäftsbereich an.

Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur ist ein lohnendes Geschäft, glaubt Vattenfall. „Das rechnet sich aber nicht in zwei, drei Jahren, sondern in zehn oder 20 Jahren“, sagte Hagmann. Ungeachtet der aktuellen Flaute bei den Zulassungszahlen von E-Autos erwartet Vattenfall, dass der Trend mittel- bis langfristig eindeutig nach oben geht. „Der deutsche Markt hinkt international hinterher, er wird aber künftig jedes Jahr um 20 bis 30 Prozent wachsen“, schätzt Hagmann.

Der Artikel erschien am 22. Februar 2024 zuerst auf TAGESSPIEGEL.de:
Ladeinfrastruktur für die Verkehrswende: Vattenfall investiert eine halbe Milliarde Euro (tagesspiegel.de)

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