Großprojekt: Vattenfall ist Teil von NEW 4.0

Das Unternehmen realisiert Großbatterie und Power-to-Heat-Anlage.

Der Energieversorger Vattenfall ist Partner des Großprojektes NEW 4.0 – der Norddeutschen Energiewende. Heute startet offiziell die Projektinitiative aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik mit rund 60 Partnern aus Hamburg und Schleswig-Holstein. Ziel ist es, eine nachhaltige Energieversorgung zu realisieren und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit der Gesamtregion zu stärken.

„Wir sind stolz, Partner eines so wichtigen Zukunftsprojektes zu sein, und freuen uns, dass wir mit unserem Know-how dazu beitragen können, eine nachhaltige Energieversorgung mitzugestalten", sagt Dr. Oliver Weinmann, Geschäftsführer der Vattenfall Innovation GmbH und Mitglied der NEW 4.0-Projektsteuerung. Um „frischen Wind in die Städte" zu bringen, stehen der Ausbau der Erzeugung aus erneuerbaren Energien, die Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch und die Sektorenkopplung im Fokus von Vattenfall.

Als Teil des Vorhabens NEW 4.0 realisiert Vattenfall eine Großbatterie am Windpark in Hamburg - Bergedorf. Hierbei handelt es sich um ein sogenanntes Speicherregelkraftwerk aus Batterien. Es dient dem Erhalt der Versorgungssicherheit bei einer Einspeisung von 100 Prozent erneuerbarer Energien. Zudem trägt der Speicher zur Verbesserung der Netzqualität und der effizienteren Nutzung der vorhandenen Netzstruktur bei. Vattenfall realisiert die Großbatterie gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und dem Unternehmen Nordex, das die Windkraftanlagen liefern wird. „Die Projektergebnisse sollen künftig als Basis für die Weiterentwicklung und Integration von intelligenten Speicherlösungen an Energieerzeugungsanlagen in Deutschland dienen und Handlungsempfehlungen für die verbesserte Systemintegration abgeben", so Weinmann. Die Kapazität des Speichers wird bei etwa 1.300 KWh und 1,3 MW elektrischer Leistung liegen. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2017 geplant.

Ebenfalls im Rahmen von NEW 4.0 wird Vattenfall am Standort des ehemaligen Kraftwerks Karoline einen bestehenden Kessel durch eine Power-to-Heat-Anlage ersetzen, in dem Windstrom in Wärme umgewandelt wird. Die Anlage funktioniert wie ein Durchlauferhitzer, der überschüssigen Windstrom nutzt, um Wasser zu erwärmen, das anschließend in das Fernwärmenetz eingespeist wird. Hierdurch werden die Nutzung fossiler Energien zur Wärmeerzeugung und die CO2-Emissionen verringert. Somit trägt das Projekt zur Erhöhung der Nutzung von Windstrom bei und schafft eine Flexibilisierung des Verbrauchs durch Sektorenkopplung.

Über NEW 4.0:

NEW 4.0 wird die Kernherausforderungen der Energiewende mit einer Doppelstrategie lösen: die Steigerung des Stromexports in andere Regionen durch effiziente Nutzung und Ausbau der Energieinfrastruktur sowie innovative Netztechnologien in der Region, ferner durch die Erhöhung der energetischen Selbstverwertungsquote für regionale, regenerative Erzeugungspotenziale mit Hilfe konsequenter Sektorenkopplung.

NEW 4.0 legt den Entwicklungspfad zu dem Ziel, die Region bereits 2025 zu 70 Prozent sicher und zuverlässig mit regenerativem Strom zu versorgen. Gleichzeitig soll regenerativ erzeugter Strom sukzessive für die Wärmeversorgung und für industrielle Prozesse, die bislang mit fossilen Energien wie Gas betrieben wurden, verwendet werden: Aus der "Stromwende" soll in Schleswig-Holstein und Hamburg eine Energiewende werden. Hierbei kommen verschiedene Speicher, Technologien wie Power-to-Heat, Power-to-Gas und neue Systeme in industriellen Prozessen (Power-to-Product) zum Einsatz. Zudem soll die marktorientierte Integration mithilfe weiterentwickelter Marktregeln auf Basis einer regulatorischen „Experimentierklausel" erprobt werden: Die Ergebnisse zur Wirksamkeit eines zukünftigen Rechtsrahmens kann wertvolle Erkenntnisse für die Bundespolitik zur Entwicklung des zukünftigen Marktdesigns liefern.

Über SINTEG:

NEW 4.0 ist Teil des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende" (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Ziel ist es, in großflächigen „Schaufensterregionen" skalierbare Musterlösungen für eine umweltfreundliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien zu entwickeln und zu demonstrieren. Im Zentrum stehen dabei die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch sowie der Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte. Die gefundenen Lösungen sollen als Modell für eine breite Umsetzung dienen.

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die fünf Schaufenster mit insgesamt über 200 Mio. Euro. Zusammen mit den zusätzlichen Investitionen der Unternehmen werden über 500 Mio. Euro in die Digitalisierung des Energiesektors investiert. SINTEG ist damit ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung der Energiewende. An den SINTEG-Schaufenstern sind über 200 Unternehmen und weitere Akteure, bspw. aus der Wissenschaft, beteiligt.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.new4-0.de/
Vattenfall-Blog: Erneuerbare Energien: Die Energieversorgung von Morgen

Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:   

Karen Kristina Hillmer, karenkristina.hillmer@vattenfall.de
Vattenfall GmbH, Pressesprecherin, Media Relations Germany
Telefon: +49 40 2718 3732, Fax: +49 40 2718 3770

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