Vattenfall reduziert Kosten und CO₂-Emissionen durch optimierte Ladevorgänge
In einem Bürogebäude der Gewobag in Berlin sorgt Vattenfall durch eine intelligente Steuerung dafür, dass Ladevorgänge vorwiegend zu Zeiten stattfinden, in denen viel erneuerbare Energien zur Verfügung stehen und die Börsenstrompreise niedrig sind. Im Rahmen eines Pilotprojekts mit der netgo GmbH, die in dem Gebäude 20 Parkplätze mit Ladestationen gemietet hat, wird untersucht, wie sich diese Steuerung auf das Nutzerverhalten auswirkt und welche Einsparungen erzielt werden können.
Hierfür hat Vattenfall eine Schnittstelle zur Strombörse EEX eingerichtet und einen Algorithmus entwickelt, der die Ladegeschwindigkeit in besonders teuren Stunden reduziert. Der Strompreis ist besonders günstig, wenn viel erneuerbare Energie ins Netz eingespeist wird. Genau hier setzt das Smart Charging-System an: Es stellt sicher, dass Fahrzeuge bevorzugt dann geladen werden, wenn der Anteil an grünem Strom besonders hoch und der Preis dadurch möglichst gering ist.
„Büroimmobilien sind ideal für solche Anwendungen, da die Fahrzeuge oft zur Mittagszeit – also dann, wenn die Solarstromerzeugung am höchsten ist – an den Ladestationen stehen. Gleichzeitig ist im Normalfall sichergestellt, dass die Batterie bis zum Feierabend vollständig aufgeladen ist”, erläutert Franziska Schuth-Krohn, Leiterin Business Development E-Mobility Deutschland.
Über netgo
Die netgo group zählt zu den führenden IT-Dienstleistern in Deutschland und ist mit über 1.500 Mitarbeitenden und ihrem ganzheitlichen Leistungsportfolio zentraler IT-Ansprechpartner für Unternehmen und Organisationen. Mit Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette schafft die netgo group innovative IT-Architekturen und somit das Fundament digital geprägter Geschäftsmodelle. Mit Cloud Services, Managed Services, IT-Security-Konzepten, IT-Infrastruktur und individuell zugeschnittenen Softwarelösungen: Die netgo group berät und unterstützt ihre Kunden bei Planung, Umsetzung und Betrieb einer zukunftsweisenden IT-Landschaft, damit sie sich ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
Ein zentraler Fokus des Projekts ist die Frage, wie die Nutzerinnen und Nutzer auf die intelligente Steuerung reagieren. Erste Erkenntnisse zeigen, dass die Eingriffe in den Ladeprozess gut mit den Anforderungen des Arbeitsalltags vereinbar sind: „Indem der Ladevorgang in kostenintensiven Zeiten nicht gestoppt, sondern lediglich verlangsamt wird, bleiben die Auswirkungen auf das Ladeverhalten der Mitarbeitenden in der Regel minimal. Für Mitarbeiter, die nicht einen ganzen Arbeitstag am Standort verbringen, wird es weiterhin nicht optimierte Lademöglichkeiten geben, um sicherzustellen, dass die volle Ladekapazität in kurzer Zeit erreicht werden kann,” erklärt Swen Wagenknecht, Head of Business Support bei netgo.
Über die Gewobag
Die Gewobag gehört mit rund 74.000 Wohnungen und mehr als 130.000 Mieter:innen zu den größten Immobilienunternehmen der Hauptstadt und bundesweit. Bis 2026 will das landeseigene Wohnungsbauunternehmen seinen Bestand durch Neubau um rund 10.000 Wohnungen erweitern.
Nachhaltige Lösungen mit innovativem Charakter stehen auch bei der Gewobag im Mittelpunkt. „Wir legen großen Wert darauf, unseren Mieterinnen und Mietern zukunftsweisende und nachhaltige Optionen anzubieten. Mit Vattenfall haben wir dafür den richtigen Partner gefunden und gemeinsam leisten wir mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag zu mehr Klimaschutz.“, betont Peter Burgfried, Prokurist und Bereichsleiter Kaufmännisches Bestandsmanagement bei der Gewobag.
Nicht nur die Kosten für die Strombeschaffung, sondern auch der ökologische Fußabdruck kann durch Technologien wie Smart Charging reduziert werden. Eine Studie der „Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur“ legt dar, dass durch preisoptimiertes Laden die betriebsbedingten Emissionen in CO2-Equivalent halbiert werden können. (1)
So trägt die Technologie aktiv zur Energiewende bei, da sie nicht nur die Nutzung von erneuerbaren Energien optimiert, sondern auch die Netzstabilität unterstützt, indem Belastungsspitzen im Stromnetz reduziert werden. Gleichzeitig werden die Stromkosten für die Nutzerinnen und Nutzer gesenkt. „Diese Art der Optimierung zeigt, wie technologische Innovation und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können, um die Klimaziele effektiv zu unterstützen“, erklärt Schuth-Krohn.
Quellenangabe:
(1) Handlungsempfehlungen des Beirats der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur zur Umsetzung der Maßnahme 47 des Masterplans Ladeinfrastruktur II: Bidirektionales Laden diskriminierungsfrei ermöglichen (PDF)
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Maja Schubert,
Vattenfall GmbH