Vattenfall übernimmt ersten Installationsbetrieb für den Metropolraum Berlin
Erstmals gewinnt Vattenfall im Großraum Berlin einen führenden Handwerksbetrieb für die eigene Unternehmensgruppe: die Firma Geosolar. Das Fachunternehmen ist auf effiziente Heizungslösungen spezialisiert. Vattenfall beabsichtigt, die Energiewende mit Wärmepumpen, Solaranlagen, Wallboxen und Batteriespeichern künftig insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhäusern voranzubringen – von der Erstberatung über den passenden Tarif bis zur technischen Installation und Inbetriebnahme der Geräte. Über Investitionen in Aus- und Weiterbildung soll die Zahl verfügbarer Handwerker auch branchenweit steigen.
„Mit der Firma Geosolar gewinnen wir ein modernes Unternehmen mit engagierten und qualifizierten Beschäftigten“, betont Kai Schütz, Leiter der dezentralen Energielösungen bei Vattenfall. „Gemeinsam wollen wir die Energiewende im Metropolraum Berlin zu den Menschen nach Hause bringen und die fossilfreie Zukunft anpacken und mitgestalten.“
Im Großraum Hamburg hat Vattenfall zuletzt die Traditionsfirma Werner Harm übernommen; in Nordrhein-Westfalen den Handwerksbetrieb Frackmann. In Summe arbeiten bereits rund 300 Menschen im neu aufgebauten Geschäftsfeld – zusätzlich zu den bereits bestehenden Kooperationen, die Vattenfall bundesweit mit rund 150 Handwerksfirmen betreibt, um die Energiewende zu den Menschen zu bringen.
Die Geosolar-Gruppe mit rund 90 Mitarbeitenden ist auf hochmoderne Heiztechnik – insbesondere Wärmepumpen – für Ein- und Zweifamilienhäuser spezialisiert. In Fredersdorf-Vogelsdorf, östlich von Berlin gelegen, hat das Fachunternehmen in den letzten 20 Jahren mehr als 7.500 technische Anlagen unter anderem in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt installiert und Gebäude mit hocheffizienten und nachhaltigen Energielösungen ausgestattet. Zudem übernimmt die Firma auch Reparaturen und Wartungen von Geräten.
Während ursprünglich eine Kooperation zwischen Vattenfall und Geosolar im Raum stand, stellte sich im Laufe der Gespräche heraus, dass eine komplette Integration in die Unternehmensgruppe die für alle Seiten beste Lösung darstellt: „Mit Vattenfall hat Geosolar einen Partner auf Augenhöhe gefunden, mit dem wir unseren Einsatz für die Energiewende nochmals auf ein höheres Niveau bringen können“, ist Geosolar-Alteigentümer Ulrich Bewer überzeugt. „Denn als Einzelkämpfer haben es Handwerksbetriebe in Zeiten des Fachkräftemangels, der Wärmewende und Digitalisierung heute nicht immer leicht.“ Vattenfall will Geosolar insbesondere im Einkauf und Vertrieb sowie bei digitalen Prozessen und Aus- und Weiterbildung unterstützen.
Weil sich keine geeignete Nachfolge für den Betrieb abzeichnete, hat sich Bewer für Vattenfall entschieden. „Hier weiß ich mein Lebenswerk in guten Händen. Zudem behalten unsere motivierten Beschäftigten ihren sicheren Arbeitsplatz und profitieren von neuen Entwicklungsmöglichkeiten.“ Der Eigentümer wird den Übergang begleiten – die bestehende Geschäftsführung bleibt an Bord. Geplant ist, die Geosolar-Marke mit ihrem regional verankerten Logo zu erhalten. Individuelle Vereinbarungen und unkomplizierte Regelungen sind dabei die Voraussetzungen, die Vattenfall bei allen Kooperationen und Firmeneingliederungen zugrunde legt: „Wir betreiben ein professionelles Partnermanagement mit Kommunikation auf Augenhöhe – getreu dem Motto: aus dem Handwerk für das Handwerk“, so Schütz.
Vattenfall sieht im Berliner Großraum erhebliches Potenzial bei dezentralen Energielösungen für zu Hause – insbesondere mit Blick auf Wärmepumpen, PV-Anlagen, Stromspeicher und Elektromobilität. In der Großstadt Berlin sind laut dem lokalen Amt für Statistik Berlin-Brandenburg insgesamt 57 Prozent der Wohngebäude Ein- und Zweifamilienhäuser – etwa ein Drittel der Berliner lebt darin. Im benachbarten Brandenburg entfallen sogar 87 Prozent der Wohngebäude auf diese Gebäudegruppe. „Der Bedarf an fossilfreien Lösungen ist enorm. Wir suchen deshalb weiterhin gezielt nach Installationsbetrieben vor Ort, mit denen wir die Energie- und Wärmewende vor Ort partnerschaftlich umsetzen können“, so Schütz.
Investieren will Vattenfall im Zuge der Übernahmen insbesondere in die Aus- und Weiterbildung von Techniker:innen und Installateur:innen. „Der Fachkräftemangel wird die Geschwindigkeit der Transformation der Gesellschaft zu einem fossilfreien Leben beeinflussen“, betont Schütz. „Wir wollen uns deshalb nicht nur eigene Kapazitäten sichern, sondern die Zahl verfügbarer Fachkräfte über Qualifikationen, Weiterbildungen und Quereinstiege auch branchenweit erhöhen.“
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Dr. Christian Jekat
Vattenfall GmbH