Berliner Energiewende geht voran

Braunkohle-Einsatz im Heizkraftwerk Klingenberg endet im Mai 2017 – Berlin spart 600.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Die Umsetzung der Klimaschutzvereinbarung, die Vattenfall mit dem Land Berlin abgeschlossen hat, kommt gut voran. Nun kann das Unternehmen einen weiteren wichtigen Meilenstein vermelden: Vorstand und Aufsichtsrat der Vattenfall Europe Wärme AG haben jetzt beschlossen, die Braunkohle-Anlage des Heizkraftwerkes (HKW) Klingenberg drei Jahre früher als ursprünglich geplant stillzulegen. Statt im Jahr 2020 endet nun am 24. Mai 2017 der Einsatz von Braunkohle zur Strom- und Wärmeerzeugung an diesem historischen Standort.
 
600.000 Tonnen CO2-Emissionen werden so jährlich eingespart. Künftig wird hier nur noch umweltfreundliches Erdgas zur Strom- und Wärmeproduktion eingesetzt. Dafür investiert Vattenfall 100 Millionen Euro in die Modernisierung der am Standort vorhandenen Gas-KWK-Anlagen. Im Zusammenspiel mit der geplanten neuen Gas- und Dampfturbinen-Anlage (GuD) am Standort Marzahn soll das HKW Klingenberg künftig die verlässliche und umweltgerechte Wärmeversorgung des Berliner Ostens mit mehr als 300.000 Haushalten übernehmen.
 
„Wir sind Partner dieser Stadt und unterstützen das Land Berlin bei der Erreichung seiner Klimaziele. Möglich wurde die jetzige Entscheidung, weil wir mit der Modernisierung der Anlage schneller voran gekommen sind als geplant. Damit hat die Vattenfall Wärme Berlin die versorgungstechnischen Voraussetzungen geschaffen, um am Standort Klingenberg künftig nur noch mit Erdgas die Wärmeversorgung zu gewährleisten“, erklärt Gunther Müller, Sprecher des Vorstands der Vattenfall Europe Wärme AG.

Ausbau von „Power to Heat“ – deutschlandweit größte Anlage geplant

Der nächste große Schritt Richtung Klimaneutralität steht an: Ebenfalls in der Klimaschutzvereinbarung zugesagt wurde die Stilllegung des Steinkohlenblocks „C“ des Heizkraftwerkes Reuter in Spandau bis zum Jahr 2020. Eine große Power-to-Heat-Anlage soll hier für entsprechenden Ersatz der Erzeugungskapazität sorgen. In Kombination mit einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage oder bei der Aufnahme überschüssiger Windstrommengen zur Integration in die Wärmeversorgung erweisen sich Power-to-Heat-Lösungen als besonders nachhaltig und effizient.
 
Bereits in seinem Industriepartner-Angebot an das Land Berlin hat Vattenfall den umfangreichen Ausbau von „Power to Heat“ mit einer 100 Megawatt-Anlage am Standort Reuter West in einem ersten Schritt angeboten. Eine Anlage dieser Größenordnung ist ausreichend, um 30.000 Haushalte im Winter mit Fernwärme zu versorgen. Bis zum Jahr 2030 hält Vattenfall den Ausbau von „Power to Heat“-Lösungen für die Fernwärmeversorgung in einem Umfang von 300 Megawatt für möglich.
 
Mit der Entscheidung für eine „Power to Heat“-Anlage in der Größenordnung von 100 Megawatt Kapazität am Standort Reuter West beschreitet Vattenfall deutschlandweit technisches Neuland.
 
Bisher gibt es „Power to Heat“ mit einem Wärmespeicher kombiniert im Fernheizwerk Neukölln. Diese Anlage arbeitet seit etwa einem Jahr erfolgreich. Im HKW Buch wurde in diesem Sommer eine weitere Anlage mit 5 Megawatt Kapazität installiert. Das entspricht dem Wärmebedarf von etwa 1.650 Haushalten. Ihre Inbetriebnahme erfolgt in Kürze. 
  
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
 
Olaf Weidner, olaf.weidner@vattenfall.de
Vattenfall GmbH, PRA & Media Relations Berlin,
Telefon: +49 30 2671 4930

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