Vattenfall will Anzahl der Ladesäulen jährlich verdoppeln
Vattenfall möchte in den kommenden fünf Jahren einer der führenden Betreiber von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Nordwesteuropa werden und strebt in diesem Zeitraum einen Umsatz von einer Milliarde Schwedischen Kronen (100 Millionen Euro) an. Hierfür baut das Unternehmen auch in Deutschland seine Geschäftseinheit weiter aus.
Fermin Bustamante
Chef des E-Mobility Geschäftes in Deutschland
Der Weltklimarat IPCC hat Alarm geschlagen. Um den globalen CO2-Ausstoß drastisch zu reduzieren und zu verhindern, dass sich die Erde in den kommenden Jahren um mehr als 1,5 Grad erwärmt, sind laut IPCC „rasche, weitreichende und beispiellose Veränderungen“ in den Bereichen Energiegewinnung, Industrie, städtische Infrastruktur, Landwirtschaft und Verkehr notwendig. Die Elektrifizierung des Straßenverkehrs spielt daher eine zentrale Rolle, um das Problem mit konkreten Maßnahmen anzugehen.
Magnus Hall, CEO von Vattenfall, erklärt: "Wir planen, innerhalb von fünf Jahren unsere komplette Flotte mit über 4.000 Fahrzeugen zu elektrifizieren. Aktuell haben wir im PKW-Bereich nahezu 25 Prozent realisiert. Die Entwicklung des Marktes für Elektroautos und speziell für leichte E-Nutzfahrzeuge wird für das Erreichen dieses Ziels entscheidend sein. Mit der Umstellung leisten wir nicht nur unseren Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Europa, sondern möchten auch ein Beispiel setzen. Wir arbeiten eng mit unseren Partnern zusammen, um das größte übergreifende Ladenetzwerk Nordeuropas, InCharge, auf- und somit Vorbehalte gegenüber mangelnder Reichweite abzubauen."
InCharge umfasst bereits heute über 9.000 Ladepunkte. Zusammen mit Partnern will Vattenfall Privatpersonen, Unternehmen und Gemeinden den Umstieg auf Elektromobilität erleichtern. Deswegen setzt das Unternehmen auf offene Standards, denen sich jeder anschließen kann. An allen InCharge-Stationen können Kunden per App, Ladekarte oder RFID-Tag laden, wobei Vattenfall die Abrechnung übernimmt. InCharge wurde bereits 2016 in Schweden eingeführt, Deutschland und Großbritannien sind im Sommer 2018 dazu gestoßen.
Um den Auf- und Ausbau des E-Mobility-Geschäfts in Deutschland voranzutreiben, hat Vattenfall Fermin Bustamante an Bord geholt. Er hat mehrjährige Erfahrung in leitenden Positionen in der Solar- und Elektrofahrzeugindustrie und war zuletzt verantwortlich für die DACH-Region des Ladeinfrastruktur-Unternehmens EVbox. "Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und darauf, einen Beitrag zum beschleunigten Wachstum unseres E-Mobility Geschäfts zu leisten“, sagt Fermin Bustamante. „Mit der Expertise, die Vattenfall in Schweden und den Niederlanden gesammelt hat, haben wir ideale Voraussetzungen, um im Bereich Ladeinfrastruktur innerhalb der kommenden drei Jahre auch in Deutschland eine entscheidende Rolle zu spielen. Wir erwarten, dass sich unser unternehmensweites Ladenetzwerk InCharge parallel zur steigenden Anzahl der E-Fahrzeuge auf den Straßen jährlich verdoppelt und streben innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Umsatz von 100 Millionen Euro (1 Milliarde SEK) an.“
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