Die Wellness-Oase „Vabali Spa“ in Berlins Mitte ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Auf 20.000 Quadratmetern Fläche bietet der schicke Wellness-Tempel in der Moabiter Seydlitzstraße 6 alles, was das gestresste Großstädter-Herz begehrt: zahlreiche Saunen und Dampfbäder, Innen- und Außenpools, bequeme Ruheräume, ein Kaminzimmer, einen Fitnessbereich, Massageräume sowie ein Restaurant. Die Anlage ist in stilvoller Bali-Optik gehalten und versprüht eine angenehm glamouröse Atmosphäre. Doch wie versorgt sich „Vabali Spa“ mit der nötigen Wärme für die Wohlfühltemperatur?
30 Grad warme Außenpools – ganzjährig
Einen solchen Komplex an 365 Tagen im Jahr energieeffizient zu betreiben, ist keine leichte Aufgabe. Schließlich sind die Außenbereiche auch im tiefsten Winter in Betrieb.
Außenanlage, Foto: Vabali Spa
Die Temperatur in den Pools beträgt konstant über 30 Grad, in den Heißwasserbecken sogar 36 Grad. Aus hygienischen Gründen muss das Wasser innerhalb einer Stunde einmal komplett ausgetauscht werden.
Eine Million Kilowattstunden
Soviel Fernwärme benötigt das „Vabali Spa“ pro Jahr für Heizung, Bade- und Duschwasser. Als das Projekt vor drei Jahren durch den Betreiber Theune-Spa begonnen wurde, konnte man bereits auf einen bestehenden Fernwärmeanschluss und eine 600 kW-Übergabestation zurückgreifen, die lediglich modernisiert werden musste.
Intelligente Wärmerückgewinnung
Bei der Warmwasserbereitung für die Becken und das Duschwasser arbeitet der Wellness-Tempel aufgrund seiner Größe mit mehreren Wärmeübertragern. Die Beheizung der Gebäude erfolgt zum großen Teil über Lüftungsanlagen. Dafür wurden die entsprechenden Rohre und Heizregister in den Zwischendecken eingebaut. Die Lüftungsgeräte stehen auf dem Dach. Zusätzlich gibt es ein paar Heizkörper in den Duschen und in den Ruheräumen. Sie werden jedoch nur an sehr kalten Tagen zugeschaltet.
Wärme-Übergabestation, Foto: Kathleen Friedrich
Abwärme doppelt genutzt
Bis zu 90 Prozent der Lüftungswärme kann das Vabali in den Wärmekreislauf zurückführen. Selbst die verbrauchte warme Luft der Saunakabinen oder die Luft aus der Dunstabzugshaube in der Küche werden mehrfach genutzt.
Ruhebereich, Foto: Vabali Spa
Drei Fragen an Cornelius Riehm, Geschäftsführer des Vabali Spa
Cornelius Riehm, Geschäftsführer des Vabali Spa Berlin, Foto: Vattenfall
Warum hat sich das Vabali Spa Berlin für Fernwärme entschieden?
„Dafür gab es mehrere Gründe. Fernwärme ist aufgrund des niedrigen Primärenergiefaktors als Heizart für einen Neubau sehr attraktiv. Auf diese Weise erfüllen wir die Auflagen der Energieeinsparverordnung. Hinzu kommen der minimale Platzbedarf für die Technik sowie die geringe Geräuschbelastung. Zudem war von Vorteil, dass an unserem Standort die Fernwärmeleitung und eine Übergabestation bereits vorhanden waren.“
Wie erfolgt die Beheizung der Anlage?
„Wir benötigen die Fernwärme für Heizung, Bade- und Duschwasser. Die Saunen werden größtenteils mit Strom beheizt. Für die Aufgüsse kommt Gas zum Einsatz. Bei der Warmwasserbereitung für die Becken und das Duschwasser arbeiten wir mit mehreren Wärmeübertragern.
Die Beheizung der Gebäude erfolgt zum großen Teil über Lüftungsanlagen. Dafür wurden die entsprechenden Rohre und Heizregister in den Zwischendecken eingebaut. Die Lüftungsgeräte stehen auf dem Dach. Zusätzlich gibt es ein paar Heizkörper in den Duschen und in den Ruheräumen. Sie werden allerdings nur an besonders kalten Tagen zugeschaltet. Das Vabali war von Anbeginn so konzipiert, dass wir sehr viel Abwärme rückgewinnen können. Bis zu 90 Prozent der Lüftungswärme kann doppelt genutzt werden.“
Wie verläuft die Zusammenarbeit mit Vattenfall?
„Ehrlich gesagt, ich bekomme davon gar nicht viel mit. Vattenfall wartet die Übergabestation regelmäßig. Ansonsten funktioniert das alles wie von selbst. Wir müssen uns um nichts kümmern und zahlen einfach pünktlich unsere Rechnung. Das ist sehr bequem. Wenn wir Hilfe benötigen oder etwas verändern möchten, können wir jederzeit dort anrufen.“