Personen im Gespräch

Diversity: Zu jeder Zeit ein Thema

Ob Tortenschlacht, Zukunftstage, Qualifizierungsprogramm für Flüchtlinge oder die Teilnahme am Diversity-Tag: Die Angebote rund um das Thema Vielfalt bei Vattenfall sind facettenreich. Und zwar das ganze Jahr über. Maßgeblich daran beteiligt ist das Vattenfall Diverse Energy Netzwerk. Es besteht nunmehr seit einem Jahr. Katja Müller ist eine der Organisatorinnen.

Diverse Energy ist ein Netzwerk, das im Kollegenkreis entstanden ist. „Wir haben im Frühjahr letzten Jahres erst einmal geschaut, ob es Menschen gibt, die sich für das Thema Vielfalt interessieren und sich engagieren wollen“, blickt die Cottbuserin zurück. Und es gibt sie – in allen Teilen des Konzerns. „Es freut mich sehr, dass die Idee so gut gefruchtet hat.“

Vattenfall Diversity Logo

Das Symbol des Diverse Energy Netzwerks bei Vattenfall

Inzwischen sind über 200 Kolleginnen und Kollegen dabei. Das Netzwerk hat sich eine eigene Organisationsstruktur gegeben, jede Menge Aktionen für Interessierte auf die Beine gestellt und bietet Diskussionsveranstaltungen für alle Vattenfaller an. Regional treffen sich die Mitglieder regelmäßig zum Lunch, um den Austausch lebendig zu halten. Zweimal im Jahr gibt es überregionale Netzwerk-Treffen, die jeweils ein Thema von Vielfalt in den Fokus stellen.

Bewusstsein schaffen für die Bedeutung der Vielfalt

„Unser Diverse Energy Netzwerk schafft es so, auf die zahlreichen Facetten von Vielfalt aufmerksam zu machen – im Unternehmen aber auch bei jedem Einzelnen selbst.“ Durch ihr Engagement setzt Katja Müller sich selbst auch mehr mit Vielfalt auseinander. „Mir wurde bewusst, wie wenig Bedeutung ich dem Thema bis dato geschenkt habe. Inzwischen setzte ich mich sehr dafür ein.“

Personen im Gespräch

Dr. Bruna Leuner, Projektkoordinatorin der BTU, mit internationalen Studenten, Foto: Vattenfall

So ist einer der Auszubildenden ein Koch spanischer Herkunft, ein Praktikant kommt aus China und seit kurzem arbeiten eine Afghanin und eine Kasachin im Team. Beide absolvieren das Programm „IQ Brandenburg – Brücken für Akademiker“ bei der BTU Cottbus.

Brücken bauen zwischen Kulturen und Traditionen

Katja Müller betont wie wichtig es ist, als Arbeitgeber offen und tolerant zu sein. „Vielfalt ist ganz wichtig, vor allem in Bezug auf die demografische Entwicklung. Das klingt zwar etwas abgedroschen, aber diese Entwicklung hat uns alle eingeholt.“ Auch für Vattenfall wird es immer schwieriger, am Markt mitzuhalten und die richtigen Menschen am richtigen Ort zu haben.

Personen im Gespräch

Isabell Lorenz-Kleitz von der BTU leitet das IQ-Projekt „Brückenmaßnahme für Akademiker/ -innen“, Foto: Vattenfall

Eine weitere Brücke baut Katja Müller zwischen Jung und Alt in ihrem Team. Sie legt viel Wert auf den Austausch der Generationen. Verschiedene Kulturen und Traditionen zu integrieren liegt ihr am Herzen. Dabei muss man nicht immer gleich international denken. Vielfalt beginnt direkt vor der eigenen Haustür. „Meine Rolle ist es, ein Stück weit Botschafterin für die Lausitz zu sein.“ Und das über ihr Team hinaus.

Für alle Facetten eine Bühne schaffen und teilen

Aufgrund der unterschiedlichen Standorte können nicht immer alle Kolleginnen und Kollegen an den Programmen teilnehmen. Deshalb nimmt Katja Müller die Themen aus dem deutschlandweiten Netzwerk in die Lausitz mit und setzt sie hier um. Wie heute am Diversity-Tag.

Personen im Gespräch

Julia Kaiser (li.) ist Projektleiterin für Ankommens-Patenschaften der Freiwilligen Agentur Cottbus, Foto: Vattenfall

„In der Lausitz gibt es so viele Themen und Unterstützer, mit denen wir etwas tun und eine gemeinsame Bühne schaffen können. Und daraus ist die Aktion entstanden. Wir wollen den Facettenreichtum darstellen und haben ganz tolle Partner gefunden, im Unternehmen wie auch außerhalb.“ So sind der Cottbuser Aufbruch, die „Lila Villa“ und auch die BTU Cottbus mit dabei. „Und genau da finde ich das Motto auch total passend: Du bist wichtig. Egal welches Thema du besuchst.“

Herausforderung annehmen

Am heutigen Diversity Tag sind viele Partner mit Infoständen vertreten; interessante Vorträge runden das Angebot ab. Themen sind das internationale Praktikantenprogramm, Neurobics – also Aerobic fürs Gehirn – und Väter in Elternzeit. Vor allem Letztgenanntes sei eine Herausforderung für das gewerblich/technisch-geprägte Unternehmen in der Lausitz „Wenn schon von vornherein kein Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern herrscht, resultieren daraus auch spezielle Themen“, erläutert Katja Müller. „Seitdem es die Elternzeit gibt, nutzen auch die Männer das Angebot, manchmal sogar über die regulären zwei Monate hinaus.“

Enrico Kramer

Enrico Kramer referiert zum Thema Sichtweisenwechsel, Foto: Vattenfall

Jeder ist wichtig

Generell hat die Managerin festgestellt, dass die Palette an Themen viel bunter ist, als sie dachte. „Nur, weil ich mich von einem Thema nicht angesprochen fühle, merke ich dass es um mich herum diese Themen gibt. Darum ist das Netzwerk als Anlaufstelle umso wichtiger.“

Der Austausch bereichert ihr Leben – beruflich wie privat. „Es ist total wichtig, offen für die Dinge zu sein. Jeder ist anders und es ist richtig, Kulturen und Traditionen miteinander zu vermischen. So leben wir Vielfalt.“

Personen im Gespräch

Der Diversity Tag in Cottbus wird moderiert von Katja Müller (li.), Foto: Vattenfall

Dabei muss der Austausch nicht nur auf internationaler oder europäischer Ebene stattfinden. Schon innerhalb der Bundesrepublik gäbe es genügend Neues zum Kennenlernen. „Es gibt unzählige kleine Dinge, die den Unterschied ausmachen. Ich wünsche mir, dass wir toleranter miteinander umgehen und das jeder für sich selbst erkennt, dass das ein Stück Mehrwert ist. Ganz nach dem heutigen Motto: Jeder ist wichtig.“

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