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Wie lässt sich die Digitalisierung von Schulprojekten umsetzen
Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, die junge Mitarbeiterin Dibe Soueid und der erfahrene Manager Thomas Jänicke-Klingenberg. Dennoch arbeiten sie perfekt als Team zusammen; sie als Mentee, er als Mentor.
Die Digitalisierung von Schulprojekten ist Bestandteil eines Mentorenprogramms bei Vattenfall. Dabei diskutieren zwei Generationen über die Digitalisierung in der Schulkommunikation.
„So können wir das nicht machen. Das ist veraltet, total überholt. So erreichen wir unsere Zielgruppe nicht. Diese Prozesse müssen wir ändern.“ Aussagen wie diese füllen den Raum, wenn Dibe Soueid und Thomas Jänicke-Klingenberg aufeinandertreffen. Sie diskutieren über Schulkommunikation und entwerfen Ideen, um das Konzept von der analogen in die digitale Welt weiter zu entwickeln.
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Dibe Soueid erklärt Schülern gesunde Ernährung, Foto: Vattenfall
Vattenfalls Mentorenprogramm hat die beiden fachlich zusammengeführt. Nun ziehen zwei Generationen an einem Strang und möbeln alte Konzepte auf. Es geht um Schüler und Lehrer und darum, wie Vattenfall beide Zielgruppen optimal erreichen kann.
Schritt für Schritt digitalisieren
Dibe Soueid arbeitet seit zwei Jahren im Team Schulkommunikation. Sie optimiert die Schulseiten im Vattenfall Internet, überarbeitet Unterrichtsmaterialien, organisiert Lehrerseminare und hat somit täglich den Kontakt zu den Lehrern.
Aus erster Hand erfährt sie, welche Ideen gut und welche weniger gut ankommen. „Noch heute erreichen wir die Lehrer per Briefpost und E-Mail-Verteiler“, berichtet Dibe. „Wir waren skeptisch, ob das noch gewünscht ist. Inzwischen nutzt ja die Gesellschaft optimalere Wege der Kommunikation.“
Lehrerumfrage ermittelt Wünsche
Die junge Mitarbeiterin ist seit vier Jahren bei Vattenfall. Sie weiß aus eigener Erfahrung während Ihrer Ausbildungszeit, wie bedeutsam es für Unternehmen ist, sich zu öffnen und die Zielgruppe auf direktem Weg anzusprechen. Dibe Soueid hat erst kürzlich ihre Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation abgeschlossen. Thomas Jänicke-Klingenberg sieht das genauso: „Mittelfristig wollen wir einen Draht zu den Schülern finden, und das modern und zielgruppengerecht; demnach digital und definitiv nicht analog.“
Um den Bedarf der Lehrer zu ermitteln, hat Dibe einen Fragebogen entwickelt. „Ich wollte herausfinden, welche Kommunikationskanäle unsere Berliner Lehrkräfte nutzen und inwieweit sie bei Social Media aktiv sind. Schließlich wollen wir unser Angebot bedarfsorientiert erweitern und digital aufbereiten“, erzählt sie.
Überraschenderweise nutzen die Pädagogen in der Hauptstadt das Social Media-Angebot eher zurückhaltend, so das Fazit der Umfrage. Wohingegen sie eine aktuelle themenbezogene Internetseite zu schätzen wissen. „Das heißt für mich, dass ich mich noch intensiver mit unserem Online-Angebot beschäftigen werde“, verspricht Dibe.
Nützliche Infos im Internet und beim Rundgang
Auf der Seite www.vattenfall.de/schulberatung scrollen sich die User durch das aktuelle Lehrerfortbildungsprogramm und das Angebot an Unterrichtsmaterialien oder sie melden ihre Schulklasse für Kraftwerksführungen an. Letztere sind so gefragt, dass die Termine drei Monate im Voraus ausgebucht sind. Vattenfall bietet Besichtigungen in den Heizkraftwerken Mitte und Reuter West an.
Bevor der Rundgang durch die Anlage startet, gibt’s Infos über Vattenfall und die Schulkommunikation. Einst als Flyer oder Broschüre, jetzt digital in Form einer Power-Point-Präsentation. „Mein Mentor und ich haben uns überlegt, wie wir die wichtigsten Fakten zusammenfassen. Anschaulich und eingängig sollten sie aufbereitet sein.“ Die finale Version liegt vor. Kurz, knapp, digital. „Wir möchten die Besucher für unser Unternehmen begeistern. Vielleicht gibt es unter den jungen Menschen sogar potenzielle Nachwuchskräfte für Vattenfall“, schmunzelt sie.
Großes Angebot an technischen Berufen
Thomas Jänicke-Klingenberg erklärt, warum die Ansprache der jungen Generation wichtig ist: „Viele unserer erfahrenen Kollegen verlassen altersbedingt die Firma. Mit ihnen verlieren wir wertvolles Know-how, das so schnell wie möglich an den Nachwuchs weitergegeben werden soll.“
Vattenfall bietet viele interessante technische Jobs an. Die Palette der Ausbildungsberufe reicht vom Anlagenmechaniker, über Industriemechaniker bis hin zum Mechatroniker. Die Besonderheit: Für die frisch qualifizierten Kollegen gibt es spezielle Anreizsysteme; auch, um den Generationenwechsel „von innen heraus“ gestalten zu können.
Experten bringen die Energiewende näher
Dibe und Thomas werden ihr Schulangebot erweitern: „Wir akquirieren Kollegen, die über ihren Berufsalltag erzählen und den Besuchern Themen wie Energieeffizienz, dezentrale Energielösungen, Speichertechnologien und andere Inhalte nahebringen, die derzeit im Unternehmen und in der Branche diskutiert werden“, freuen sich die beiden auf die Herausforderung.
Ziel ist es, die Gesellschaft mehr und mehr für die Bedeutung von Wärmeerzeugung bei der Energiewende zu sensibilisieren. Schließlich werden rund 80 Prozent der Energie im Haushalt für Heizung und Warmwasser verbraucht. „Wenn Energiewende funktionieren soll, brauchen wir die Wärmewende“, weiß Thomas Jänicke-Klingenberg. „Wir müssen sie mit einfachen Mitteln veranschaulichen und in die Schule bringen.“ Das Bewusstsein soll geschärft werden. Die Gesellschaft soll weg von ‚Energie ist nicht greifbar, also verschwende ich sie‘ hin zu ‚Ich verstehe, was im Heizkraftwerk passiert. Energie und Umwelt sind wertvoll und schützenswert‘.
Und so sitzen Mentor und Mentee einmal pro Woche zusammen und diskutieren darüber, wie sie das Angebot der Schulkommunikation digitalisieren und interessanter gestalten. Die frischen Ideen der jungen Mitarbeiterin treffen auf den immensen Erfahrungsschatz des Managers; zwei Generationen sind gemeinsam auf der Zielgeraden.