Pappeln

Arterhaltung und Klimaschutz mit Kurzumtriebsplantagen

Die Vattenfall Tochter Energy Crops hat in Kooperation mit über 100 Landwirtinnen und Landwirten seit 2010 rund 2.000 Hektar Kurzumtriebsplantagen in Polen und Deutschland angelegt und überwiegend mit Pappeln kultiviert.

KUP-Ernte

Auf diesen vorwiegend im Vertragsanbau bewirtschafteten Flächen kann alle drei bis vier Jahre geerntet werden.

Die erzeugten Holzhackschnitzel werden zur regenerativen Wärme- und Stromerzeugung eingesetzt. Potentiell eignen sich in Deutschland insgesamt 1,3 Millionen Hektar für die Bewirtschaftung von Kurzumtriebsplantagen und könnten damit für 60 bis 75 Terrawattstunden Heizwärme sorgen. Das entspricht 11 Prozent der Ackerfläche. 

Arterhaltung mit Blühstreifen 

Wiesestück als Blühstreifen mit buten Blumen

Blühstreifen am Rand der Plantagen

In vielen Gegenden sind die von Insekten und Säugetieren ganzjährig benötigten Blütenpflanzen nicht mehr ausreichend vorhanden. In bis zu 10 Prozent der Plantageflächen ist die Anlage von Blühstreifen möglich, da diese nur alle 3 bis 4 Jahre zur Ernte im Winter genutzt werden. Insgesamt eignen sich rund 200 Hektar für die Errichtung solcher Blühstreifen. 

Klimaschutz durch Verzicht, Speicherung und Kompensation 

Durch einen Minimaleinsatz von Pflanzenschutzmitteln und den Verzicht von mineralischen Düngemitteln, werden Treibhausgasemissionen in der Bewirtschaftung vermieden. Im Gegensatz zu konventionellem Ackerbau können dabei rund 1,4 Tonnen CO2 je Hektar und Jahr eingespart werden. Diese Zahl ist als Netto-Angabe zu verstehen und meint, dass Emissionen für das Bepflanzen, die Unterhaltung und das Ernten bereits mit verrechnet wurden. Des Weiteren speichern die angebauten Bäume temporär Kohlenstoff bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie geerntet werden. 

Kraniche auf KUP

Kurzumtriebsplantagen bieten ein sicheres Rückzugsgebiet für die Vogelwelt, Foto: Vattenfall

Durch die langfristige Bodenruhe kann sich ferner in Kombination mit abgefallenem Laub neuer Humus bilden, welcher wiederum ein Bindungspotenzial von etwa 4 Tonnen CO2 je Hektar und Jahr besitzt. Somit können Kurzumtriebsplantagen einen Beitrag zur Kompensation von Treibhausgasemissionen leisten. 

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