Solarpark mit Reihen von doppelseitigen Solarmodulen und mit Streifen ab, auf denen verschiedene Pflanzen für die biologische Landwirtschaft angebaut werden.

Niederländisches Projekt kombiniert Solarenergie und Landwirtschaft

In den Niederlanden baut Vattenfall einen Solarpark, in dem Solarmodule mit einem landwirtschaftlichen Anbau kombiniert werden. Das Projekt Symbizon soll zeigen, dass sich Landwirtschaft und Solaranlagen gut miteinander vereinbaren lassen.

In den dicht besiedelten Niederlanden ist die Landnutzung ein heißes Thema. Das Projekt Symbizon agri-PV in Almere vor den Toren Amsterdams soll neue Wege finden, um die Erzeugung von Solarstrom mit einer landwirtschaftlichen Produktion zu verbinden.

Die Errichtung der Anlage begann im Sommer und wird im Herbst abgeschlossen sein. Die Streifen zwischen den Solarmodulen werden dann im kommenden Frühjahr für die Aussaat und Anpflanzung verschiedener Pflanzen genutzt.

Doppelseitige Solarmodule

Im Solarpark wechseln sich die Reihen von Solarmodulen mit Streifen ab, auf denen verschiedene Pflanzen für die biologische Landwirtschaft angebaut werden. Dadurch können weniger Solarmodule pro Hektar als sonst üblich installiert werden. Um eine ausreichende Energieausbeute zu gewährleisten, sind die installierten Sonnenkollektoren stattdessen doppelseitig. Auf diese Weise können sie das reflektierte Licht von Böden, Feldfrüchten und benachbarten Reihen einfangen und ebenfalls zur Erzeugung von Solarenergie nutzen.

Außerdem bewegen sich die Solarkollektoren mit der Sonne, um die Lichtausbeute zu maximieren. Der Park wird von Vindo Solar errichtet und eine Spitzenleistung von 700 Kilowatt haben. Zunächst werden die Bodenstreifen mit Grasklee eingesät, was die Bodenstruktur verbessert und Stickstoff im Boden fixiert.

Carel Kooij, Solar Development Manager bei Vattenfall, ist der Meinung, dass Solarparks und ein landwirtschaftlicher Anbau in Streifen eine gute Kombination sein können:

„Vattenfall möchte ein Leben ohne fossile Brennstoffe ermöglichen, aber das müssen wir gemeinsam tun. Das Symbizon Projekt soll zeigen, dass eine intelligente Kombination von Solarmodulen und Streifenanbau Flächen für die Nahrungsmittelproduktion erhält, die ökologischen Eigenschaften verbessert und gleichzeitig finanzielle Erträge für Vattenfall wie für die Landwirtschaft erbringt. Es profitieren also alle Beteiligten davon.“

Im Rahmen eines vierjährigen Pilotprojekts entwickelt das unabhängige niederländische Forschungsinstitut TNO in Kooperation mit Vattenfall und der Aeres University of Applied Sciences (UAS) einen Algorithmus zur Sonnenverfolgung, der verschiedene Faktoren wie Ernteerträge, gewonnene Energie und die Effekte von Pflanzenstreifen, Wettervorhersage, Energiepreis und Bodenbeschaffenheit überwacht.

Die Fachhochschule Aeres, der Bio-Bauernhof ERF und seine Stiftung Hemus überwachen die Auswirkungen des Sonnennachführsystems auf den Ernteertrag, Krankheiten und die Benutzerfreundlichkeit für die Landwirtschaft. Die an diesem Projekt Beteiligten haben bereits umfangreiche Erfahrungen in der Streifenlandwirtschaft gesammelt.

Das Projekt wird mit Fördermitteln des niederländischen Wirtschaftsministeriums durchgeführt.

Das Symbizon Projekt wird vom National Consortium Zon in Landschap (Solar in der Landschaft) geleitet, das aus TNO, Vattenfall, der Central Government Real Estate Agency (RVB), ERF, Hemus und der Aeres University of Applied Sciences besteht.

Weitere Informationen über das Symbizon Project:
Solarmodule auf Ackerland | TNO

Weitere Informationen über die Umweltverantwortung von Vattenfall: Umweltverantwortung - Vattenfall

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