Geschäftsbericht: Strategische Veräußerungen stärken Vattenfall für die Zukunft

Die Großhandelspreise sind im Jahr 2023 deutlich gesunken. Das hat sich stark auf Vattenfalls Ergebnisse ausgewirkt. Durch die strategische Veräußerung des Wärmegeschäfts in Berlin und unserer Windkraftprojekte vor der Küste Norfolks in Großbritannien stärken wir unsere Bereitschaft für zukünftige Investitionen – dazu gehört der Ausbau der fossilfreien Stromerzeugung und der Stromnetze. Möglich macht dies eine solide Bilanz.

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Studioaufnahme zur Quartalsberichterstattung

Studio Broadcast zum Jahresbericht 2023 am 06.02.2024

Anna Borg, Präsidentin und CEO von Vattenfall, äußert sich zum Geschäftsbericht 2023

„Die Großhandelspreise für Strom sind in den Märkten von Vattenfall im Jahr 2023 um durchschnittlich 60 Prozent gesunken. Die Preise in den nordischen Ländern wurden durch mehr Niederschläge und wärmeres Wetter beeinflusst. In Kontinentaleuropa sind die Preise aufgrund niedrigerer Gas- und Kohlepreise stark gefallen. Die europäischen Gasspeicher sind gut gefüllt, und auch die Verfügbarkeit der französischen Kernenergie hat sich im Vergleich zu 2022 verbessert.

Verbesserter Gewinn im Berichtszeitraum, aber niedrigere Strompreise und -mengen trugen zu einem Rückgang des bereinigten Betriebsergebnisses bei

Der Gewinn für das Gesamtjahr 2023 stieg auf 10,4 Milliarden Schwedische Kronen (SEK). Das Ergebnis  im letzten Jahr wurde durch temporäre Effekte aus der Bewertung von Strom- und Brennstoffverträgen stark belastet. Vattenfall ist finanziell weiterhin stark aufgestellt, und die Kennzahl FFO/bereinigte Nettoverschuldung betrug 21,5 Prozent. Bereinigt um die sogenannte Nachschusspflicht lag die Kennzahl bei 25,6 Prozent. Das Board of Directors schlägt die Zahlung einer Dividende in Höhe von 4 Milliarden SEK für 2023 vor.

Das bereinigte Betriebsergebnis verringerte sich um 15,1 Milliarden SEK auf 20 Milliarden SEK. Wir sehen ein verbessertes Ergebnis sowohl im Wärme- als auch im Kundengeschäft. Dabei ist es erfreulich, dass sich immer mehr Kunden für Vattenfall und unsere fossilfreien Stromverträge entscheiden. Das Ergebnis wurde jedoch durch niedrigere Großhandelspreise, geringere Energiemengen aus Wasser- und Kernkraft beeinträchtigt.

Vattenfall sichert die Stromerzeugung teilweise ab. Hier war in den nordischen Ländern ein positiver Beitrag festzustellen, was dazu führte, dass dort ein höherer Großhandelspreis erzielt wurde. Gegenläufig dazu zeigten die Preisabsicherungen in Kontinentaleuropa einen negativen Effekt, da sie nicht so wirksam waren wie in den nordischen Ländern.

Veräußerungen sichern weitere Fortschritte bei der Energiewende

Nach einer strategischen Überprüfung hat Vattenfall entschieden, das Wärmegeschäft in Berlin an das Land Berlin zu verkaufen. Damit ist sichergestellt, dass das Wärmegeschäft auch in Zukunft verantwortungsvoll und mit einem Schwerpunkt auf reduzierte CO2-Emissionen betrieben wird. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 1,6 Milliarden EUR. Vattenfall wird auch in Zukunft ein wichtiger Akteur der Energiewende in Deutschland sein. Neben dem Vertriebsgeschäft mit mehr als 5 Millionen Privatkunden und dem Verkauf an große Geschäftskunden sind wir auch in der Stromerzeugung und im Stromgroßhandel im Land tätig. Ferner laufen wichtige Projekte wie die Windparks Nordlicht 1 und 2, für die wir eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit BASF unterzeichnet haben.

Vattenfall hat zudem eine Vereinbarung über den Verkauf unserer Windkraftprojekte vor der Küste Norfolks in Großbritannien geschlossen. Die Veräußerung erhöht Vattenfalls Spielraum, in fossilfreie Projekte zu investieren, die besser zu unserem Gesamtportfolio und unserer Risikobereitschaft passen, und sichert gleichzeitig die Zukunft der Projekte. Der Kaufpreis beläuft sich auf 1,0 Milliarden Britische Pfund (GBP); infolge des Verkaufs werden zudem frühere Wertminderungen und Rückstellungen aufgelöst.

Anhaltend hohe Investitionsquote

Die Energiewende bringt große Investitionsmöglichkeiten mit sich. Vattenfalls Investitionsplan für die nächsten zwei Jahre beläuft sich auf insgesamt 65 Milliarden SEK (netto). Davon sind 41 Milliarden SEK für Wachstumsinvestitionen vorgesehen. Es sind umfassende Investitionen in die fossilfreie Stromerzeugung, das Stromnetz und die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge geplant. Zu den wichtigsten Projekten gehören die Fertigstellung des Offshore-Windparks Vesterhav in Dänemark und der Bau des Onshore-Windparks Bruzaholm in Schweden.

Es ist erfreulich, dass die Regierung Ende des Jahres einen Fahrplan für neue Kernenergie in Schweden auf den Weg gebracht und nun einen nationalen Koordinator ernannt hat. Die politische Klärung der Bedingungen für neue Kernkraftwerke ist für Vattenfall und andere Akteure von entscheidender Bedeutung, um einzuschätzen, wie diese Energiequelle weiterhin zur Energieversorgung Schwedens beitragen kann.

Im Jahr 2024 werden wir den Weg zur Fossilfreiheit für unsere Kunden, in unseren Betrieben und für unsere Lieferanten und Partner fortsetzen. Dazu konzentrieren wir uns auf unsere finanzielle Stabilität und stellen profitable Geschäftsmöglichkeiten in den Vordergrund.

Ansprechpartner:
Vattenfall Investor Relations

→ Vattenfall veröffentlicht Bericht für 2023
Vattenfall Jahresendbericht 2023-Englisch
Investors page 

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