Kernkraftwerk Brunsbüttel: Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle an die BGZ übergeben

Vattenfall hat heute das neu errichtete Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (LasmA) am Standort des Kernkraftwerks Brunsbüttel (KKB) an die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) übergeben, die die Lager für radioaktive Abfälle in Deutschland betreibt. Das LasmA wird das einzige Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle am Standort Brunsbüttel werden und damit die zur Zeit am Standort betriebenen Transportbereitstellungshallen I und II ablösen.

Kerkraftwerk Brunsbüttel - Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (LasmA)

Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (LasmA) am Standort des Kernkraftwerks Brunsbüttel

Das LasmA ist so dimensioniert, dass es sowohl sämtliche schwach- und mittelradioaktiven Abfälle aus dem Betrieb und dem Abbau des Kernkraftwerks Brunsbüttel aufnehmen kann, als auch Betriebsabfälle aus dem Kernkraftwerk Krümmel, deren Lagerung für die Transportbereitstellungshalle II genehmigt ist. 

Dr. Ingo Neuhaus, Geschäftsführer der Kernenergiesparte Vattenfalls in Deutschland, stellt anlässlich der Übergabe fest: „Das Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle am KKB entspricht den höchsten Anforderungen an die Sicherheit der Lagerung solcher Abfälle. Die sichere Aufbewahrung der radioaktiven Stoffe hat oberste Priorität. Die massive Bauweise in Stahlbeton schützt die eingelagerten Abfälle bzw. Großkomponenten vor Einwirkungen von außen und stellt gleichzeitig eine wirksame Abschirmung dar.“

Das LasmA besteht aus zwei Gebäudeteilen: dem Lagergebäude und dem Funktionsgebäude. Das 116 Meter lange, 48 Meter breite und 16 Meter hohe Lagergebäude ist in zwei Hallenschiffe mit jeweils einer eigenen Krananlage aufgeteilt. An den beiden Enden des Lagergebäudes befindet sich jeweils ein Handhabungsbereich, in dem die Abfallgebinde und Großkomponenten angenommen werden. Das LasmA hat rund 85 Zentimeter dicke Stahlbetonmauern und eine etwa 95 Zentimeter starke Stahlbetondecke. Es ruht auf 376 bis zu 38 Meter tiefen Bohrpfählen mit einer Gesamtlänge von rund 12.000 Meter. In dem Gebäude selbst wurden 6.000 Tonnen Betonstahl verbaut und 38.000 Kubikmeter Stahlbeton, davon 16.000 Kubikmeter allein in den Pfählen.

Das Funktionsgebäude schließt direkt an das Lagergebäude an. Es ist 36 Meter lang, 14 Meter breit und zehn Meter hoch. Hier befinden sich die Räume für das Betriebspersonal, Lager- und Archivräume und die für den Betrieb des Lagers erforderlichen technischen Einrichtungen wie beispielsweise die Klimatisierungsanlage. 

Anlässlich der Übergabe des LasmA an die BGZ sagte Dr. Neuhaus: „Mit der Übergabe des Gebäudes wünschen wir der BGZ als Betreiber alles Gute für einen sicheren Betrieb des Lagers und uns zusammen weiterhin eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:

Dr. Barbara Meyer-Bukow
Vattenfall GmbH

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