Energiebarometer von Vattenfall: Menschen lassen beim Energiesparen nicht locker

Der Höhepunkt der Energiekrise liegt etwa drei Jahre zurück – dennoch halten viele Menschen in Deutschland an ihren Sparanstrengungen im Alltag fest. Das geht aus dem aktuellen Energiebarometer von Vattenfall hervor. Ein klimafreundlicher Lebenswandel genießt bei Verbraucherinnen und Verbrauchern hohe Priorität. Viele arbeiten im Alltag aktiv daran, ihr eigenes Leben zunehmend fossilfrei zu gestalten. Eine Herausforderung bleiben die wahrgenommenen hohen Kosten der Energiewende. Hier wünschen sich die Menschen auch Unterstützung von der Politik.

Energiesparen kein einmaliger Effekt der Energiekrise 

Knapp drei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der darauf folgenden Energiekrise lassen die Menschen in Deutschland beim Energiesparen nicht locker. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen Energiebarometers von Vattenfall; einer von Statista ausgeführten Erhebung unter 1.000 repräsentativ befragten Personen in Deutschland.

Grafik: Effekte der Energiekrise von 2022 auf das eigene Verhalten

Demnach sagt eine Mehrheit von 57 Prozent, dass sie ihre individuellen Anstrengungen zum Energiesparen bis heute aufrecht erhalten, wohingegen 21 Prozent angeben, dies inzwischen nicht mehr zu tun. 22 Prozent sagen, die Energiekrise hätte keine Auswirkungen auf eigene Energiesparanstrengungen gehabt.

„Das Engagement vieler Einzelner, in der Krise Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, war offensichtlich kein einmaliger Effekt“, kommentiert Robert Zurawski, der Deutschland-Chef von Vattenfall, die Ergebnisse. „Viele Menschen erkennen zunehmend die Vorteile und Möglichkeiten, sich fossilfrei zu bewegen, zu produzieren und zu leben.“ 

Auffällig ist, dass insbesondere ältere Menschen angeben, den eigenen Energieverbrauch seit der Krise bewusster wahrzunehmen und die eigenen Sparanstrengungen entsprechend aufrecht erhalten. Bei den Menschen über 65 Jahren sagen dies 73 Prozent; bei jüngeren Menschen zwischen 18-35 Jahren lediglich 47 Prozent.

Hauptmotiv ist der Umweltschutz

Während der Energiekrise im Jahr 2022 fingen viele Verbraucher an, mit kleinen Maßnahmen im Alltag, aber auch größeren Investitionen im häuslichen Umfeld Energie zu sparen, etwa durch weniger Heizung und Beleuchtung oder durch die Anschaffung von PV-Anlagen, Wärmepumpen, Batteriespeichern oder Wallboxen. Das Hauptmotiv für einen klimafreundlichen Lebenswandel ist jedoch nicht, Kosten zu sparen (26 Prozent), sondern primär der Umweltschutz (36 Prozent). Weitere Gründe sind soziale Verantwortung (16 Prozent) und die eigene Gesundheit (15 Prozent). „Viele Menschen stellen fest: Investitionen in ein fossilfreies Leben zahlen sich langfristig aus – sei es mit Blick auf kommende Generationen, den eigenen Geldbeutel oder ein gesünderes Leben“, so Zurawski. 

Die Ergebnisse des Energiebarometers von Vattenfall zeigen: Ein klimafreundlicher Lebenswandel hat bei vielen Menschen in Deutschland einen hohen Stellenwert – 79 Prozent sagen dies grundsätzlich über sich selbst. Den Zahlen zufolge geben speziell aus Gründen des Umweltschutzes 63 Prozent der Befragten an, den eigenen Energieverbrauch bewusst zu reduzieren. 62 Prozent versuchen, weniger Abfälle zu verursachen. 60 Prozent nutzen energieeffiziente Geräte. 59 Prozent verbrauchen weniger Wasser. Klimafreundliche Fortbewegungsmittel nutzen 44 Prozent während 33 Prozent angeben, weniger Fleisch zu essen.

Sorge um hohe Kosten der Energiewende

Hohe Kosten in Zusammenhang mit der Energiewende stellen für viele Menschen allerdings eine Herausforderung dar. Drei Viertel der Menschen geben an, „sehr“ oder „eher“ besorgt zu sein, sich die hohen Kosten der Energiewende leisten zu können. Ein Viertel ist „weniger“ oder „gar nicht“ besorgt. „Nicht nur wir als Energieversorger, auch viele Menschen im Land spüren, dass es die Energiewende nicht zum Nulltarif gibt“, erklärt der Finanzchef von Vattenfall in Deutschland. „Wir investieren deshalb umfangreich in On- und Offshore Wind, Solarparks sowie Großbatterien und Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland. Diese Kombination aus mehr fossilfreier Erzeugung und flexiblen Speichern wird langfristig preisdämpfende Effekte haben.“

Grafik: Herausforderungen für die Energiewende zu Hause

Auch wenn es konkret darum geht, die Energiewende im eigenen zu Hause umzusetzen, erkennen viele Befragten noch praktische Hürden. 54 Prozent sehen in hohen Investitionskosten die größte Herausforderung. 36 Prozent nennen bauliche Voraussetzungen, 29 Prozent technische Hindernisse. „Gerade bei individuellen Energielösungen für zu Hause setzen wir bei Vattenfall deshalb auf eine verständliche vor Ort Beratung im Objekt des Kunden“, betont Zurawski. „Dies ist der Ausgangspunkt unserer Produkte und Dienstleistungen, die am Ende nicht nur CO2, sondern auch reelle Kosten einsparen können.“ Als Hürden werden außerdem fehlendes Wissen (22 Prozent) sowie politische Rahmenbedingungen (19 Prozent) genannt. 

Unterstützung aus der Politik gefordert

Für einen klimafreundlichen Lebenswandel wünschen sich die Menschen in Deutschland auch Unterstützung aus der Politik: 60 Prozent verlangen eine bessere Infrastruktur, 56 Prozent mehr erneuerbare Energiequellen sowie 53 Prozent mehr Investitionen in zukunftsgerichtete Technologien wie Wasserstoff, Speicher und Netze. 47 Prozent der Befragten fordern mehr finanzielle Anreize und Förderungen. 38 Prozent wünschen sich einen Ausbau der elektrischen Ladeinfrastruktur.


Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Dr. Christian Jekat
Vattenfall GmbH

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