
Vattenfall erhält Plangenehmigung für Nordlicht 2
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat die Plangenehmigung für den Bau des Offshore-Windparks Nordlicht 2 erteilt. Damit ist nun auch das zweite Projekt des Nordlicht-Clusters, bestehend aus den zwei separaten Standorten Nordlicht 1 (mit einer Leistung von rund 980 Megawatt) und Nordlicht 2 (mit einer Leistung von rund 630 Megawatt), offiziell genehmigt.
Der Windpark Nordlicht 2 wird, wie Nordlicht 1, nördlich von Borkum im Westen der deutschen AWZ (ausschließliche Wirtschaftszone) in der Nordsee errichtet. Das Projekt umfasst insgesamt 44 Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 15 Megawatt auf einer Fläche von rund 44 Quadratkilometern. Der erzeugte Strom wird in die Konverterplattform BorWin Delta eingespeist, die Teil des Netzanschlusssystems NOR-6-3 ist.
„Mit der Genehmigung von Nordlicht 2 treiben wir in enger Zusammenarbeit mit Behörden und Interessengruppen eines der ehrgeizigsten Offshore-Windkraftprojekte Deutschlands voran”, sagt Jonas van Mansfeld, Leiter der Geschäftseinheit Offshore bei Vattenfall. „Zusammen mit Nordlicht 1 – Deutschlands größtem Offshore-Windpark – wird Nordlicht 2 einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende des Landes leisten.“

Vestas Windturbinen des Typs V236-15,0 MW (Grafik: Vestas)
Der Baubeginn für Nordlicht 1 ist für das Jahr 2026 geplant, für Nordlicht 2 ein Jahr später. Nach derzeitigem Stand der Planungen sollen die Windparks 2028 in Betrieb gehen. Nach der vollständigen Inbetriebnahme wird mit einer Stromproduktion des Clusters von rund 6 Terawattstunden (TWh) pro Jahr gerechnet. Der Nordlicht-Cluster wird ohne staatliche Subventionen gebaut und markiert damit einen bedeutenden Schritt in der marktorientierten Entwicklung fossilfreier Energie. Er wird über eine Nettokapazität von mehr als 1,6 Gigawatt (GW) verfügen. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsbemühungen von Vattenfall werden beide Windparks mit Turbinentürmen ausgestattet, die teilweise aus emissionsarmem Stahl hergestellt werden, wodurch sich ihr Kohlenstoff-Fußabdruck insgesamt um 16 Prozent /1/ verringert.
Die Realisierung des Nordlicht-Clusters ist ein entscheidender Schritt in der Strategie von Vattenfall, ein Leben ohne fossile Brennstoffe zu ermöglichen. Neben seinen Projekten in Deutschland treibt das Unternehmen auch den Ausbau der Offshore-Windenergie in anderen europäischen Ländern konsequent voran, mit Projekten in den Niederlanden, Großbritannien und Skandinavien, die sich derzeit in der Entwicklung befinden.
/1/ Vattenfall hat mit Vestas einen Vertrag über die Lieferung und Installation von 112 Windturbinen des Typs V236-15,0 Megawatt für die Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2 geschlossen. Die erwähnte CO₂-Reduktion von 16 Prozent basiert auf einer Umweltproduktdeklaration (EPD) des Stahls, der mit einer Intensität von 0,9 t CO₂ pro Tonne Stahl hergestellt wird. Im Vergleich dazu hat der für die Turmherstellung von Vestas verwendete Standardstahl eine Intensität von 2,6 t CO₂ pro Tonne Stahl.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Lutz Wiese
Vattenfall GmbH


