Wohngebäude

Für Mieter und Eigentümer: Strom aus dem BHKW

Muss die Heizung erneuert werden, ist guter Rat teuer. Denn ein Ersatz will gut überlegt sein. Egal, ob für die Eigentumswohnung oder im vermieteten Mehrfamilienhaus. Stand bisher die preisgünstige Wärmeversorgung im Vordergrund, kommt mit der Energieeinsparverordnung die Umweltverträglichkeit ins Spiel.

Blockheizkraftwerke (BHKW) als effiziente Alternative zur herkömmlichen Heizung: BHKW nutzen Kraft-Wärme-Kopplung. Das heißt, Strom und Wärme werden gleichzeitig erzeugt. Der Brennstoff wird also besonders umweltschonend genutzt.

Doch was wird aus dem Strom, wenn eigentlich nur Wärme benötigt wird?

Die Lösung ist einfach: In den meisten Fällen wird der BHKW-Strom ins örtliche Netz eingespeist. Doch dank der Energiewende und einer zunehmenden Auseinandersetzung mit der Frage „Wie wird mein Strom produziert und wo?“ interessieren sich Wohnungsnutzer zunehmend für preisgünstige und vor Ort erzeugte Energie. Kriterien, die der BHKW-Strom erfüllt. Als Haus-Strom oder auch Mieter-Strom hat er inzwischen seinen Platz bei den Stromprodukten gefunden.

Wärmelieferung aus BHKW ist Voraussetzung für Haus-Strom

Mit diesem BHKW können rund 40 Wohnungen mit Strom und Wärme versorgt werden.jpg
Mit diesem BHKW können rund 40 Wohnungen mit Strom und Wärme versorgt werden,
Foto: Vattenfall

„Voraussetzung für Haus-Strom ist eine Vereinbarung zur Lieferung von Wärme aus einem BHKW zwischen Hauseigentümer und Vattenfall. Beim Wärmeliefercontracting bleibt das BHKW im Eigentum von Vattenfall und der Kunde hat einen kalkulierbaren Wärmepreis“, erklärt  Andreas Busse, der das Produkt vertreibt.

Der gleichzeitig mit der Wärme erzeugte Strom wird als Haus-Strom direkt an die Wohnungsnutzer geliefert. „Die Wohnungsnutzer können selbstverständlich weiterhin ihren Stromanbieter frei wählen“, so Andreas Busse. „Wer sich für Haus-Strom entscheidet, erhält einen Stromliefervertrag für die Vollversorgung mit Strom. Das heißt: Egal wie viel Strom das BHKW erzeugt, die durchgängige Versorgung der Kunden mit Strom ist sichergestellt.“ Produziert das BHKW nicht oder nicht ausreichend Strom, dann übernimmt Vattenfall die Zusatzversorgung. Wird mehr Strom erzeugt als im Haus benötigt, so wird dieser ins öffentliche Netz eingespeist.

Attraktiver Preis durch die Nutzung am Ort der Erzeugung

Blick in ein Blockheizkraftwerk.jpg
Blick ins BHKW, Foto: Vattenfall

Der Preisstellung von Haus-Strom kommt zugute, dass verschiedene Entgelte, Abgaben und Steuern nicht anfallen. „Das ist darin begründet, dass der BHKW-Anteil des Haus-Stroms das öffentliche Stromnetz nicht nutzt“, erklärt Andres Busse. In der Regel ist es möglich, Haus-Strom ca. 10 % günstiger anzubieten, als den Strom des örtlichen Grundversorgers.

Besonders interessant für die Wohnungswirtschaft

Grafik BHKW 2.jpgVattenfall bietet Haus-Strom in Mehrfamilienhäusern an und arbeitet für den Vertrieb eng mit der Wohnungswirtschaft zusammen. Busse zeigt auf, dass das Konzept für die Wohnungswirtschaft viele Vorteile hat: „Der exklusive Zugang zum günstigen, effizient erzeugten Strom macht die Objekte attraktiver. Gleichzeitig werden die Vorgaben aus der Energieeinsparverordnung erfüllt“. 

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