
25 Jahre Vattenfall Umweltstiftung
In diesem Jahr wird unsere Umweltstiftung 25 Jahre alt. In dieser Zeit wurden 187 Projekte mit insgesamt ca. 4,5 Mio Euro unterstützt. Vom Kita-Kräuterbeet bis zur Moor-Renaturierung war alles dabei. Schulen, Vereine, Organisationen, Umweltverbände, Elternvereine – die unterschiedlichsten Projektträger haben in 25 Jahren mit ihren kreativen Ideen die Umwelt ein stückweit verbessert, zum Schutz von Pflanzen und Tieren beigetragen und Wissen über unsere Natur vermittelt.

Beate Märtin (re.) mit ehrenamtlichen Mitarbeitern der Umweltstiftung an einem Projekt vor Ort, Foto: Vattenfall
Umweltreferentin Beate Märtin ist bei Vattenfall Ansprechpartnerin für die Stiftung. Von der Antragstellung bis zur Realisierung – bei ihr laufen alle Fäden zusammen.
Frau Märtin, Sie zeigen große Leidenschaft für kleine Projekte. Anträge entgegennehmen, Bescheide versenden, Briefe schreiben – das klingt zunächst nach viel Büroarbeit?
Ist es auch. Dennoch gehört meine Leidenschaft nicht dem Papier auf dem Schreibtisch, sondern den Projekten an sich und vor allem den Menschen, die hinter diesen Projekten stehen und sie umsetzen.
Warum?
Es beeindruckt mich immer wieder, wie motiviert und engagiert sie sind. Die meisten arbeiten ehrenamtlich, opfern völlig bereitwillig und selbstlos ihre Freizeit. Und oft wollen und müssen sie mit wenigen finanziellen Mitteln viel erreichen. Ich kann vor diesen Menschen nur den Hut ziehen. Sie jammern nicht, sie handeln, haben Ideen und leisten Großartiges für uns alle, denn Umweltschutz kommt uns allen zugute.
Über 180 Projekte hat die Umweltstiftung in den 25 Jahren ihres Bestehens gefördert. Was sind das für Projekte?
Schwerpunkte sind der Naturschutz am Wasser und der Schutz von Natur und Umwelt im städtischen Bereich. Außerdem wird die Umweltbildung für Kinder und Jugendliche unterstützt. Die Stiftung möchte ihre Kreativität und Fantasie fördern, ihnen zeigen, dass es Bäume, Fische und Seen nicht nur in den digitalen Medien gibt.

Ein Projekt der Umweltstiftung ist auch die Fischtreppe
Sicherlich ist jedes Projekt ein besonderes. Haben Sie dennoch Lieblinge?
Tief bewegt hat mich ein Projekt des Hamburger Vereins Rückenwind, das mit straffällig gewordenen Jugendlichen Gewässern in der Hansestadt neues Leben eingehaucht hat. Im Rahmen der Jugendgerichtshilfe befreiten sie Bäche von Unrat und gestalteten Uferbereiche neu. Dabei ging es aber nicht nur darum, richterlich verordnete Arbeitsstunden abzuleisten. Die Jugendlichen konnten etwas schaffen, auf das sie stolz sein können. Etwas, dass ihnen neue Lebensperspektiven aufzeigt. Und das ist gelungen.
Gibt es weitere Projekte, die Ihnen ans Herz gewachsen sind?
Es entstanden im Laufe der Jahre mehrere Fischtreppen, die es den Fischen ermöglichen, wieder in ihre Laichgewässer im oberen Harz aufzusteigen.

Eine von den Fischtreppen im Harz
In Berlin haben es die Initiatoren von ‚Berlin summt‘ geschafft, bei Kindern und Jugendlichen, ja selbst bei alteingesessenen Gärtnern die Liebe zu den Bienen zu entfachen. Das alles zeigt, wie wichtig die Vattenfall Umweltstiftung als Geldgeber ist und auch wie erfolgreich.

Was macht die Vattenfall Umweltstiftung so besonders?
Sie ist auf Initiative von Mitarbeitern vor 25 Jahren durch die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) gegründet und später von Vattenfall weitergeführt worden. Und sie fördert kleine, wichtige Projekte, die ohne Fremdfinanzierung oft nicht überleben würden. Doch jeder kleine Baustein ist wichtig für den Naturschutz. Darüber hinaus vermitteln wir auch Kontakte, schaffen Netzwerke, stoßen Neues an. Wir sind in den Regionen tätig, wo auch Vattenfall als Unternehmen aktiv ist.
Die Antragstellung ist unkompliziert. Die Stiftung möchte, dass sowohl Kitas, Schulen, gemeinnützige Organisationen und Vereine gleichermaßen die Chance auf Förderung haben. Manchmal tut es schon sehr weh, dass wir nicht alle Anträge bewilligen können. Aber das Geld im Topf ist nun mal begrenzt.
Sind Sie auch persönlich eng mit der Natur verwurzelt?
Als Kind sind meine Großmutter und ich oft durch den Wald im Vogtland spaziert und haben Pilze gesammelt. Außerdem radle ich gern durchs Brandenburger Land. Jedoch hat erst meine Arbeit in der Stiftung und als Umweltreferentin bei Vattenfall mein Umweltbewusstsein geschärft und geschult. Ursprünglich studierte ich Sprachmittlerin und arbeitete viele Jahre als Management-Assistentin, bevor ich 2003 zu Vattenfall kam.
Was wünschen Sie sich für die Stiftung?
Ich hoffe, dass Motivation und Begeisterung der Ehrenamtlichen anhalten und sich immer mehr Menschen engagieren. Und ich hoffe auch auf einen Zinsanstieg, denn wir finanzieren die Projekte ja aus den Erträgen des Stiftungskapitals.
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