Kraftwerk Magnum

Mit Wasserstoff hin zu einer fossilfreien Stromerzeugung

In einem niederländischen Gaskraftwerk wird eine kombinierte Anlage zur Stromspeicherung und Wasserstofferzeugung gebaut.

In den Niederlanden soll Erdgas durch Wasserstoff ersetzt werden, der aus erneuerbarer Energie erzeugt wird. Dazu wird eine kombinierte Anlage zur Stromspeicherung und Wasserstofferzeugung, ein „Battolyseur", an das Gaskraftwerk Magnum von Vattenfalls Tochterunternehmen Nuon in Eemshaven angeschlossen.

Wasserstoff als CO2-freier Brennstoff

Der Battolyseur kann als Batterie Strom sowohl effizient speichern als auch liefern, aber auch durch Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten. Der erzeugte Wasserstoff wird zur Kühlung der Generatoren des Magnum-Kraftwerks verwendet werden. Dabei wird es den derzeit eingesetzten Wasserstoff, der aus Erdgas erzeugt wird, ersetzen.

Später soll aus erneuerbarer Energie erzeugter Wasserstoff als CO2-freier Brennstoff für das Gaskraftwerk verwendet werden. Bei der Verbrennung von Wasserstoff bestehen die Emissionen aus Wasser.

Entwickelt von der Universität Delft

Der Battolyseur wurde im Jahr 2016 an der Technischen Universität Delft entwickelt. Ein vollständig geladener Battolyseur fungiert als Elektrolyseur, der mit einem hohen Wirkungsgrad Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt und auch in das Netz einspeist, wenn zu wenig Elektrizität vorhanden ist.

Der erste Battolyseur mit 15 kW/60 kWh wird Anfang 2019 installiert und dann zyklisch getestet, um die Reinheit des Wasserstoffs und den Wirkungsgrad im Zeitablauf zu überwachen. Nach der Testphase wird ein Folgeplan erstellt werden, zur anschließenden Erweiterung auf Anlagen von 1 und 10 Megawatt.

In Deutschland prüft Vattenfall einen möglichen Einsatz von Wasserstoff zur Stromerzeugung.

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