Showtime im Heizkraftwerk Reuter West! Hier, wo derzeit Europas größte Power-to-Heat-Anlage entsteht, haben drei Elektrodenkessel, gern auch als das Herzstück der Anlage bezeichnet, ihr Zuhause bezogen.
Elektrodenkessel am Haken
Pünktlich um 10 Uhr, so wie es der Montageplan vorsieht, hängt der erste der jeweils neun Tonnen schweren Kolosse am Haken des 180-Tonnen-Krans. Langsam wird er durch das noch offene Dach des neuen Anlagengebäudes eingehoben und an seinen Platz auf dem vorgesehenen Sockel abgestellt. Millimeterarbeit! Direkt danach erfolgt die Montage. Das Ganze dauert „nur“ etwa 30 Minuten. Dann nehmen der zweite und dritte Kessel den gleichen Weg. Um 12 Uhr ist die aufregende Prozedur beendet.
Berlins große „Tauchsieder“ – Beitrag zur Wärmewende
Ausrichtung des zweiten Elektrodenkessels
2019 soll die Power-to-Heat-Anlage mit einer Gesamtleistung von 120 MW thermisch in Betrieb gehen und nach der Heizperiode 2019/2020 den Steinkohleblock „C“ des HKW Reuter ablösen. Für bis zu 30.000 Haushalte wird die in der neuen Anlage erzeugte Fernwärme reichen. In jedem der drei Elektrodenkessel werden dafür dann 22.000 Liter Wasser auf bis zu 130 Grad Celsius erwärmt. Größere „Tauchsieder“ finden sich in Berlin nicht. Bevorzugt soll die Anlage mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.
Spatenstich für Europas größte Power-to-Heat-Anlage
Wie funktioniert Power-to-Heat
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