Power Purchase Agreements – ermöglichen Unternehmen die Versorgung mit Erneuerbaren
Power Purchase Agreements (PPAs), also Direktabnahme-Verträge, sind inzwischen ein geläufiger Begriff. Aber was bedeutet das genau? Und wie können sich Unternehmen mit PPAs mit erneuerbarer Energie versorgen und so ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen?
Im Herbst 2017 schlossen Microsoft und Vattenfall (Nuon) einen Zehnjahresvertrag über die Versorgung mit erneuerbarer Energie aus dem neuen Windpark Wieringermeer in den Niederlanden, direkt neben dem neu geplanten Rechenzentrum. Im Mai 2018 gab Facebook bekannt, dass es mit Vattenfall einen Vertrag für ein neues Rechenzentrum in Dänemark und eines in Schweden geschlossen hat. Diese werden mit grüner Energie aus einem Windpark in Norwegen versorgt. Das sind Beispiele für Power Purchase Agreements.
Erik Suichies, verantwortlich für das Geschäft mit Geschäftskunden in den Niederlanden, erläutert die Vorteile von Power Purchase Agreements:
„Der Kauf und Verkauf von Energie über langfristige Power Purchase Agreements ist in unserer Branche nichts Neues. Über mehrere Jahrzehnte hinweg hatten wir Versorgungsverträge mit energieintensiven Kunden, die langfristig von festen Energiepreisen profitieren wollten. Neu ist, dass immer mehr Kunden an erneuerbaren Energien interessiert sind, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Unsere Antwort auf diesen Wunsch sind PPAs für Unternehmenskunden über die Versorgung mit erneuerbarer Energie, über die wir unsere Kunden bis zu 10 oder gar 15 Jahre lang direkt aus bestimmten Wind- oder Solaranlagen versorgen können“, sagt Erik Suichies, Head of Business Unit Customers in der Business Area Markets.
Der grüne Strom, den Vattenfall an seine Kunden verkauft, wird entweder in den eigenen Wind- oder Solarparks erzeugt oder von einem externen Entwickler eingekauft. Vattenfall bezieht 4,5 Gigawatt erneuerbaren Stroms über Verträge mit Dritten und will diese Zahl bis 2020 annähernd verdoppeln.
Technologieunternehmen sind Vorreiter
Einige der weltweit größten Unternehmen, darunter Google, Facebook und Amazon, zählen zu den Ersten im Markt für PPAs zur Versorgung von Unternehmenskunden mit erneuerbarer Energie. „Allgemein steigt in allen Ländern, in denen wir tätig sind, die Datennutzung exponentiell an. Städte wie Frankfurt, Amsterdam und London zum Beispiel haben die Funktion von Datenknoten – und einen entsprechenden Bedarf an Energie. Deshalb sind Rechenzentren für PPAs ein äußerst interessantes Anwendungsfeld.“, so Erik Suchies.
Aber nicht nur Technologie- oder Telekommunikationsunternehmen setzen auf Umweltschutz. Auch in traditionellen Branchen wächst das Interesse an der Versorgung mit erneuerbarer Energie.
„Viele unserer Kunden möchten nachhaltig werden. Das Ziel von Vattenfall, innerhalb einer Generation ohne fossile Brennstoffe auszukommen, regt auch andere große Unternehmen dazu an, mit uns zusammenzuarbeiten. Vor kurzem hatte ich einen Kundentermin bei der Deutschen Bahn. Diese möchte bis 2050 auf fossile Brennstoffe verzichten. Unsere Ziele stehen also miteinander im Einklang“, so das Fazit von Erik Suichies. Deshalb bieten PPAs mit Unternehmenskunden äußerst interessante Chancen auf dem Markt.