
Existierende und neue Energiewelt verknüpfen: Solarstrom an Wasserkraftwerken
Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen auf den Erzeugungsanlagen von Pumpspeicherkraftwerken (PSW) ergänzen das Flächennutzungskonzept. Die Nutzung von Synergien führt zu Wirtschaftlichkeit.
Fakten
- Solar und Batterien ist der am schnellsten wachsende Geschäftsbereich von Vattenfall in Deutschland.
- Künftige Solarprojekte werden ausschließlich in Kombination mit Großbatterien entwickelt (Co-Location).
- Ein Schwerpunkt liegt auf Agri-PV: Der Verbindung aus Landwirtschaft und Solar für eine bessere Flächennutzung.
- In einem flexibleren Energiesystem werden Pumpspeicherkraftwerke für die Netz- und Preisstabilität künftig immer wichtiger.
- Sie sind extrem langlebig und zuverlässig und stehen damit dauerhaft als Garanten für Systemstabilität und Flexibilität zur Verfügung.
„Wir betreiben bereits seit Jahrzehnten Wasserkraftwerke in Nord- und Ostdeutschland. Unsere Pumpspeicher dienen als Speicher für die weiter wachsenden erneuerbaren Energien und sind Garant für die Netzstabilität,“ sagt Benjamin Tupaika, Geschäftsführer der Vattenfall Wasserkraft GmbH.
Seit einigen Jahren werden diese Flächen nun auch für den Ausbau von Solarenergie genutzt. Denn die Nutzung bereits vorhandener technischer Infrastruktur führt zu Synergien, die auch die Wirtschaftlichkeit von Solarstrom begünstigt. Nach dieser Strategie wurden zur optimalen Flächennutzung Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen an den beiden PSW Geesthacht in Schleswig-Holstein und Markersbach im Erzgebirge in Deutschland errichtet.
Am PSW Geesthacht, dem nördlichsten Pumpspeicher Deutschlands befinden sich rund 5.000 Solarmodule mit einer Leistung von 2,4 Megawatt (MW) am Damm des Oberbeckens.
Am PSW Markersbach (Foto oben), das mit einer installierten Leistung von 1.050 MW zu den größten Pumpspeichern in Deutschland zählt, hat Vattenfall eine Photovoltaik-Anlage bestehend aus rund 11.000 Solarmodulen installiert. Die Anlage verfügt über eine installierte Leistung von 4,3 MW. Und auch die Dachflächen des PSW Markersbach sind mit PV-Modulen ausgestattet, sodass insgesamt sieben Megawatt Photovoltaik-Leistung an den Wasserkraftwerken in Betrieb sind.
Potenziale und Herausforderungen
Bei der Kombination von Photovoltaik-Anlagen mit bestehenden Pumpspeicherkraftwerken zeigt sich nicht nur das enorme Synergiepotenzial, sondern auch die Komplexität der Umsetzung. So wirkt beispielsweise der Damm des Oberbeckens am PSW Markersbach auf den ersten Blick wie eine schlichte Wiese, ist jedoch eine streng überwachte technische Anlage. Die Herausforderung bei der Integration neuer Solartechnik in eine bestehende Infrastruktur liegt darin, die Anforderungen beider Systeme optimal zu vereinen – ohne Kompromisse bei Sicherheit oder Effizienz einzugehen.
Auch wird bei der Planung von Photovoltaik-Anlagen auf die Umweltverträglichkeit Wert gelegt. Die Module in Markersbach wurden beispielsweise so am Damm angeordnet, dass sie von umliegenden Aussichtspunkten in der Region möglichst wenig sichtbar sind.
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