
Vattenfalls neuer Solarpark wird Lebensraum für Insekten, Vögel und Fledermäuse
Mit einem symbolischen Spatenstich hat Vattenfall heute offiziell den Bau des neuen Biodiversitäts-Solarparks in den Gemeinden Juliusburg und Krukow (Herzogtum Lauenburg, Schleswig-Holstein) begonnen. Auf einer Fläche von insgesamt 74 Hektar entsteht ein Photovoltaik-Park mit einer installierten Leistung von rund 80 Megawatt (MWp). Damit können rechnerisch etwa 30.000 Haushalte jährlich mit fossilfreiem Strom versorgt und rund 67.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Spatenstich für den Bau des Biodiversitäts-Solarparks nahe den Gemeinden Juliusburg und Krukow - V.l.: Dennis Haupt, Bürgermeister Juliusburg; Steffen Bandelow, Vorstand der SH Netz AG; Heiko Mennerich, Senior Vice President & Head of NextGen Technologies Evonik; Tobias Goldschmidt, Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein; Julian Radünz, Bürgermeister Krukow, Christine zu Putlitz, Leiterin Vermarktung der Erneuerbaren bei Vattenfall , Nicola Kleihues, Gastgeberin und Director Portfolio & Asset Management von Vattenfall
Besonderer Schwerpunkt des Projekts ist die gezielte Förderung der Artenvielfalt. Gemeinsam mit Biologen und unter biologischer Betreuung durch die Game Conservancy Deutschland e.V. unter der Leitung von Dr. Daniel Hoffmann wird Vattenfall eine Reihe von Maßnahmen umsetzen, die weit über gesetzliche Vorgaben hinausgehen.
Zur Förderung der Artenvielfalt setzt Vattenfall in Juliusburg/Krukow auf ein ganzes Maßnahmenpaket: Entlang und innerhalb der Anlage entstehen sogenannte Beetle Banks – erhöhte Blühstreifen aus heimischen Wildpflanzen und Gräsern, die Lebensraum für Insekten und bodenbrütende Vögel bieten.
Die Pflege der Flächen erfolgt gestaffelt durch Mahd und Beweidung, damit jederzeit Rückzugsräume erhalten bleiben. Zusätzlich werden kleine Wasserflächen angelegt, die Wildtieren gerade in Trockenphasen als Trink- und Trittwasser dienen. Stein- und Totholzhaufen sowie gezielte offene Bodenbereiche schaffen weitere Habitatstrukturen für spezialisierte Arten. An Modulreihen und Zäunen werden Nistkästen für Vögel und Fledermäuse installiert, während neu gepflanzte Hecken aus standortgerechten Sträuchern Nahrung und Deckung liefern. Ein fortlaufendes, wissenschaftlich begleitetes Monitoring prüft die Wirksamkeit dieser Maßnahmen und ermöglicht deren adaptive Weiterentwicklung.

Tobias Goldschmidt, Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein
Der Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein Tobias Goldschmidt sagt: „Schleswig-Holstein wird bis 2040 das erste klimaneutrale Industrieland sein. Ein ehrgeiziges Ziel, bei dem auch die Stromproduktion aus Sonnenenergie eine zentrale Rolle einnimmt. Der heutige Spatenstich freut mich als Umweltminister gleich doppelt, da hier in Juliusburg und Kruckow nicht nur Solarmodule errichtet werden, um die Energiewende weiter voranzutreiben, sondern Vattenfall im Rahmen des Projektes auch Maßnahmen für den Erhalt der biologischen Vielfalt umsetzen wird."
„Mit Juliusburg setzen wir einen neuen Maßstab: Wir zeigen, dass großflächige Solarparks nicht nur saubere Energie liefern, sondern zugleich die Biodiversität vor Ort stärken können. Unser Ziel ist es, die Energiewende naturverträglich und nachhaltig zu gestalten“, sagt Claus Wattendrup, Leiter des Geschäftsbereichs Solar & Batteries bei Vattenfall.

Heiko Mennerich, Senior Vice President & Head of NextGen Technologies Evonik
Auch Heiko Mennerich, Senior Vice President & Head of NextGen Technologies Evonik, unterstreicht die Bedeutung der Initiative: “Für die Chemiebranche am Standort Deutschland spielt eine sichere, wettbewerbsfähige und umweltschonende Energieversorgung eine entscheidende Rolle. Die chemische Industrie ist energieintensiv – und stellt zugleich viele Produkte her, die Nachhaltigkeit im Alltag überhaupt erst möglich machen. Auch Evonik selbst hat eine ehrgeizige Nachhaltigkeitsstrategie. Unsere Strompartnerschaft und dieses Projekt hier passt dazu: Artenvielfalt fördern, grünen Strom erzeugen und ihn für unsere Chemieproduktion einsetzen.”
Ein Teil des in Juliusburg erzeugten Stroms wird im Rahmen einer langfristigen Strompartnerschaft an das Spezialchemieunternehmen Evonik geliefert. Die Vereinbarung umfasst eine Leistung von rund 120 GWh pro Jahr aus verschiedenen Vattenfall-Anlagen in Deutschland – darunter auch der neue Biodiversitäts-Solarpark.
Das Projekt in Juliusburg ist Teil von Vattenfalls Ambition einer Nature Inclusive Energy Transition. Durch den Verzicht auf Pestizide und Düngemittel, die Förderung heimischer Arten und ein umfassendes wissenschaftliches Monitoring soll ein widerstandsfähiges Ökosystem entstehen, das zahlreiche Tier- und Pflanzenarten unterstützt.
Die Biodiversitätsmaßnahmen werden langfristig begleitet und weiterentwickelt, um einen dauerhaften Mehrwert für die lokale Umwelt zu schaffen.
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Maja Schubert,
Vattenfall GmbH