Wasserkraftmuseum

Unsere Ausstellungen

  

Das Kraftwerk

Das Laufwasserkraftwerk „Fernmühle“ ging 1900 in Betrieb. Bis heute ist die Anlage, außer kleinen Veränderungen in 1920 durch die Firma Carl-Zeiss-Jena und 1997 durch die VEAG, im Original erhalten geblieben.

Wegen „Überalterung und technischem Verschleiß“ wurde das Kraftwerk 1965 vom Netz genommen und als Museum 1966 wiedereröffnet.

Eine der beiden Francis-Schachtturbinen konnte 1997 wieder in Betrieb genommen werden. Mit 90 kW wird heute niederspannungsseitig in das Ortsnetz von Ziegenrück eingespeist. Beeindruckend ist noch heute das Schwung- und Übersetzungsrad mit 5 Metern Durchmesser, ebenso der 26 Meter lange Lederriemen der Anlage.

Öldruckregler und automatischer Spannungsregler, ein holzverzahntes Kammrad, Marmorschalttafeln und eine Hell-Dunkel-Schaltung der Synchronanlage komplettieren die alte Anlage, die zu Schauzwecken mit etwa 1/8 der ursprünglichen Drehzahl betrieben wird.

Die Saalekaskade

Ein etwa 26 m² großes Landschaftsmodell der oberen Saale zeigt die Standorte der einzelnen Talsperren. Die Ausstellung gibt Auskunft über die Gründe, die zum Bau der Saalekaskade geführt haben, zeigt aber auch die Probleme, die durch den Stau der Saale entstanden.

Im Modell zu sehen ist ein Brennstoffzellenmodell, als Alternative zur Speicherung von Energie mittels Wasser und Wasserstoff. In Arbeit ist ein Modell zum Energiefluss (Energiegewinnung, Transport, Speicherung, Verbrauch in Industrie und Haushalt). Verschiedene Kraftwerke, Speicher und Abnehmer werden im 24-Stunden-Rhythmus betrachtet.

Daten zur Saalekaskade

Bleiloch - wasserreichste Talsperre mit 215 Mio. m³
Burgkhammer - Ausgleichsbecken 5,7 Mio. m³
Talsperren Walsburg und Wisenta - 2,62 Mio. m³ und 1,03 Mio. m³
Hohenwarte I - 182 Mio. m³
Hohenwarte II - 3,28 Mio. m³
Eichicht - Ausgleichsbecken 5,14 Mio. m³

Der Hochspannungsraum

Treten Sie ein, um Hochspannung hautnah zu erleben.

Erleben Sie Hochspannung hautnah

Von April bis Oktober können Sie zu unseren Öffnungszeiten jeweils 11:00 Uhr und 15:00 Uhr eine kostenfreie Hochspannungsführung erleben.

Bitte beachten Sie, dass wir diese aus betriebstechnischen Gründen nicht immer garantieren können und der Raum begrenzt ist.
  

Das Vorführprogramm

Spannungswandler mit 110kV

  • Spannungsüberschläge und wandernder Lichtbogen

Prüfstromtransformator mit 2 x 70kV

  • Sprühentladung (Korona und Gleitentladung) in/auf einer Glasröhre

Teslaentladungen

  • etwa 600kV-Entladung, Hochfrequenz

Die Tauchertechnik

Um die Sicherheit der Talsperren zu gewährleisten, müssen die Stauanlagen auch von der Wasserseite untersucht werden. Mit der ausgestellten Tauchertechnik von ca. 1930 wurde nach dem II. Weltkrieg z.B. die gesprengte Brücke in Saalburg geborgen.

Mit den unter Wasser mittels Schneidbrennern getrennten Stahlträgern wurde auch eine wichtige Brücke über die Elbe repariert. Die Luftzuführung für den Taucher erfolgte mittels Hebel-Tauchpumpe, die ständig manuell bedient werden musste, um den Taucher in 25 – 30 Metern Tiefe mit Luft zu versorgen. Zum Pumpen waren 2 – 4 Mann erforderlich.

 

Unsere Geologie

Grundvoraussetzung für den Bau von Talsperren ist u.a. auch eine bestimmte Festigkeit des anstehenden Gesteins. Im Bereich der Bleilochtalsperre ist es Diabas und im Raum der Hohenwartetalsperre Grauwacke und Tonschiefer.

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Bereich der heutigen Bleilochtalsperre war u.a. der Bergbau. Neben Blei, Silber, Kupfer, Zinn, Eisen, Nickel, Kobalt und Alaunschiefer wurde auch Gold abgebaut bzw. geschürft. Die Edelmetallgewinnung hatte aber, in Summe gesehen, keine besondere Bedeutung. Eine weitaus größere Rolle spielte hier der Abbau von Eisenerz.

Die größte Bedeutung an den Bodenschätzen erreichte der Abbau von Marmor. Der „Saalburger Meergrün“, dessen Abbauort mit dem Stau der Bleilochtalsperre verloren ging, wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch über die Grenzen hinaus bekannt.

Unsere Stadtgeschichte

Der Ort Ziegenrück wurde um 1000 gegründet. 1328 erhielt der Ort sein Stadtrecht. 1815 wurde Ziegenrück Kreisstadt im Regierungsbezirk Erfurt der preußischen Provinz Sachsen. 1945 erfolgte die Auflösung des Kreises Ziegenrück und die Angliederung an den Kreis Saalfeld.

Ziegenrück ist heute ein „Staatlich anerkannter Erholungsort“ mit etwa 700 Einwohnern – und immer noch Stadt. Zu sehen ist in der Ausstellung ein geschichtlicher Abriss zur Entwicklung des Ortes, eine historische Schützenkette, ein Werbefilm von 1938 über den Ort und einige weitere Kostbarkeiten, so auch die Fahne der ehemaligen Ziegenrücker Ziegenzuchtgenossenschaft.

Das Handwerk & Wasserkraft

Die erste urkundliche Erwähnung einer Wassermühle an der Saale erfolgte 1258 mit der sogenannten „ Fernmühle“. 1265 soll Ziegenrück schon fünf Wassermühlen besessen haben.

Die Wasserradanlage

Von Mitte April an bis Ende Oktober können Sie an einem künstlichen Wasserlauf viele verschiedene Wasserräder und Wasserschöpf- bzw. Hebevorrichtungen bestaunen und auch selbst in Bewegung setzen.

Derzeit werden die Modelle nach und nach überholt, sodass leider nicht alle Teile funktionsfähig sind.

Die Turbinenkammer

Unsere Turbinenkammer wurde 1997 für Besucher zugänglich gemacht. In der Turbinenkammer können Sie eine der zwei Francis- Schachtturbinen im ihrem eigentlichen Wirkungsraum erleben.

  

Aktuelle Sonderausstellungen

Derzeit zeigen wir keine Sonderausstellung.

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Weitere Informationen

Wasserkraftmuseum Ziegenrück

Hier finden Sie eine Übersicht zum Museum

Frau zeigt Schild mit Überfüllung geschlossen

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