Fossilfreier Wasserstoff

Wir sind aktiv an der Entwicklung innovativer Lösungen zur Dekarbonisierung der Industrie sowie unserer eigenen Geschäftstätigkeit durch fossilfreien Wasserstoff beteiligt.

Neben der direkten Elektrifizierung (durch den Einsatz von Batterien anstelle von herkömmlichen Fahrzeugmotoren oder durch den Austausch eines Gaskessels durch einen Elektrokessel) betrachtet Vattenfall die indirekte Elektrifizierung durch fossilfreien Wasserstoff als eine wichtige Lösung zur Dekarbonisierung der Wertschöpfungsketten von stark emittierenden Industrien wie der Stahlindustrie, Raffinerien, der Chemiebranche, Landwirtschaft und dem Transportsektor. Im Wärmesektor hat der Wasserstoff zudem das Potenzial, die CO2-Emissionen zu reduzieren, wenn er als Alternative zu Gas verwendet wird. Vattenfall möchte als Katalysator für diese Entwicklung dienen. 

Das Potenzial von Wasserstoff zur Dekarbonisierung verschiedener Branchen und Sektoren ist groß, da er als Energieträger beim Ersatz fossiler Brennstoffe wie Gas oder Öl sowie als Katalysator in industriellen Prozessen an der Stelle fossiler Materialien wie Kokskohle eingesetzt werden kann. Natürlich ist dabei entscheidend, dass der verwendete Wasserstoff selbst ohne fossile Brennstoffe hergestellt wird. Dies wird erreicht, indem bei der Elektrolyse von Wasser fossilfreier Strom verwendet wird.

Als Pionier treiben wir die Entwicklung von Wasserstoffanwendungen in mehreren Projekten voran. Zum Beispiel beim Joint Venture HYBRIT mit dem schwedischen Bergbauunternehmen LKAB und dem Stahlhersteller SSAB, bei dem der Fokus auf der Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette der Stahlherstellung liegt. Bis zum Jahr 2026 soll der fossilfreie Stahl auf den kommerziellen Märkten erhältlich sein. Nachfolgend sind weitere Beispiele aufgeführt.

Mehr erneuerbare Energie wird benötigt

Als einer der führenden Produzenten von Strom aus fossilfreien Energiequellen, insbesondere aus Offshore-Windenergie, sind wir in der Lage, große Mengen an fossilfreiem Strom für die Wasserstoffproduktion zu liefern. In Zukunft sehen wir eine sehr enge Verknüpfung zwischen der Wasserstoffproduktion und unserer Stromerzeugung, zum Beispiel könnte Wasserstoff an unseren zukünftigen Offshore-Windkraftstandorten produziert werden.

Fossilfreier Wasserstoff kann heute jedoch noch nicht wirtschaftlich hergestellt werden. Daher ist es wichtig, diese Technologie im industriellen Maßstab weiterzuentwickeln. Hierfür müssen die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Sowohl die europäischen als auch die nationalen Wasserstoffstrategien bieten hierfür eine gute Grundlage. Deutschland will beispielsweise bis 2040 der führende Anbieter von Wasserstofflösungen mit einer Elektrolysekapazität von 10 GW werden, während Großbritannien bis 2030 eine kohlenstoffarme Wasserstoffproduktionskapazität von 5 GW anstrebt. Schweden zielt auf 3 GW bis 2030 und 8 GW bis 2040 ab. Mit seinen Projekten und Initiativen in Europa leistet Vattenfall einen wichtigen Beitrag dazu.

Wann kann man Wasserstoff als fossilfrei bezeichnen?

Wasserstoff wird durch die Aufspaltung von Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff hergestellt. Dies geschieht durch den chemischen Prozess der Elektrolyse mittels Elektrizität. Wenn dieser Strom ausschließlich aus fossilfreien Energiequellen stammt, sprechen wir von fossilfreiem Wasserstoff.

Beispiele für unsere Wasserstoff-Initiativen:

Luftfahrt-Elektrotreibstoff

Vattenfall, SAS, Shell und LanzaTech untersuchen in Schweden die Herstellung des weltweit ersten synthetischen nachhaltigen Flugkraftstoffs (SAF) mit Hilfe der LanzaJetTM "Alcohol to Jet"-Technologie in großem Maßstab.

Flugzeug Airbus Neo im Flug

Wasserstoff aus Offshore-Windkraft

Reinier Waters, Projektmanager für industrielle Dekarbonisierung bei Vattenfall, erklärt, wie fossilfreier Wasserstoff aus Offshore-Windenergie den Industrie- und Transportsektor dekarbonisieren kann.

Neuigkeiten über Wasserstoff

Unterzeichnen in Stockholm die Absichtserklärung (v.l.): Anna Borg (Vattenfall), Jonas Abrahamsson (Swedavia), Guillaume Fauray (Airbus), Anko van der Werff (SAS) , Abraham Foss (Avinor)

Vattenfall ebnet mit Airbus und Partnern Weg für wasserstoffbasierte Luftfahrt

Absichtserklärung zum Einsatz von Wasserstoff in der Luftfahrt in Schweden und Norwegen.

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HYBRIT: Bis zu 40 Prozent weniger Kosten dank Wasserstoffspeicher

Erster Test des HYBRIT-Speichers für Wasserstoff unter kommerziellen Bedingungen.

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3D-Modell eines Wassermolekül

Wasserstoffnetz für Berlin

Pläne für Berliner Wasserstoffnetz vorgelegt.

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Mitgliedschaften

Als Mitglied der Hydrogen Europe Association und der Europäischen Allianz für sauberen Wasserstoff unterstützt Vattenfall aktiv nationale und internationale Institute, die sich auf die Entwicklung der Wasserstofftechnologie konzentrieren.