Helle Herk-Hansen zum Thema Biodiversität
Biodiversität ist eines der wichtigsten Themen von Vattenfall im Bereich Umwelt. Das Unternehmen arbeitet kontinuierlich daran, negative Einflüsse auf die Biodiversität zu vermeiden beziehungsweise zu minimieren. Head of Environment Helle Herk-Hansen erläutert, warum Biodiversität für Vattenfall von großer Bedeutung ist und mit welchen Maßnahmen es sich für verschiedene Arten und natürliche Lebensräume engagiert.
1. Wieso ist Biodiversität ein wichtiges Thema für Vattenfall?
Alle Formen der Energieerzeugung haben direkt oder indirekt Auswirkungen auf Arten und ihre Lebensräume, und damit auf die Biodiversität. Die Inanspruchnahme von Land und die Nutzung von Wasser können Landschaften und ihre Bewohner beeinträchtigen. Energieinfrastrukturen wie z. B. Windenergieanlagen können Barrieren schaffen, die auf die natürlichen Wandermuster von Tieren einwirken.
Das breit gefächerte Produktportfolio von Vattenfall ist mit einer Vielzahl potenzieller Auswirkungen verbunden, die wir möglichst vermeiden oder zumindest minimieren wollen. Dafür haben wir unterschiedliche Ansätze entwickelt. Der Schutz der Natur und der Biodiversität stellt für uns einen Schwerpunktbereich dar und wird auch in unserer Umweltleitlinie betont.
Vattenfall ist in verschiedenen Organisationen engagiert, die sich sowohl mit Umwelt- und Naturschutz als auch mit Forschungs- und Entwicklungsfragen beschäftigen. Beispielsweise ist das Unternehmen Gründungsmitglied von Business@Biodiversity Sweden, einem branchenübergreifenden Unternehmensnetzwerk für Fragen zu Biodiversität und Naturkapital. Es geht der Frage nach, wie ein profitables Geschäft ohne Auswirkungen auf die Biodiversität möglich ist und sucht nach realisierbaren Lösungen.
2. Welche konkreten Maßnahmen ergreift Vattenfall zum Erhalt der Biodiversität?
Das Spektrum unserer Maßnahmen, mit denen wir uns aktiv für die verschiedenen Arten und natürlichen Lebensräume engagieren, ist breit und Maßnahmen werden sowohl auf dem Land als auch im Wasser eingeleitet. Um betriebsbedingte Auswirkungen auf Umwelt und Artenvielfalt zu minimieren, berücksichtigen wir Biodiversitätsaspekte bereits in frühen Projekt- und Anlagenplanungsphasen. Dabei prüfen wir unsere konventionellen Methoden und entwickeln neue, schonendere Techniken. Zum Beispiel die geräuschärmere Form der Fundamentsetzung in Offshore-Windparks, die Suction Bucket Jackets Foundations, mit der wir lärmempfindliche Meeresbewohner wie Schweinswale schützen.
Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität ergreifen wir in allen unseren Märkten. Die Technik der Suction Bucket Jackets Foundations kommt beim Bau unserer Offshore-Windparks vor der niederländischen und britischen Küste zum Einsatz. In Schweden errichten wir Naturschutzgebiete, wodurch Flora und Fauna die Möglichkeit bekommen, sich geschützt und ungestört zu entwickeln. Lassen sich Auswirkungen nicht vollständig vermeiden, werden Kompensationsmaßnahmen durchgeführt, zum Beispiel werden Fischtreppen gebaut, um die Passagemöglichkeiten für Wanderfische wie Lachse und Meerforellen zu erhöhen. In Deutschland haben wir eine solche Fischtreppe in der Nähe von Hamburg errichtet. In Berlin haben wir durch die Einrichtung von sogenannten Stadtgärten einen Ort geschaffen, an dem jedermann nach Belieben pflanzen darf. Und an verschiedenen Kraftwerksstandorten und Umspannwerken haben Imker die Gelegenheit, Bienenvölker anzusiedeln.
3. Wieso setzt sich Vattenfall gerade auch für Bienen ein?
Bienen sind für das Ökosystem unersetzlich. An Vattenfall-Standorten herrschen ideale Bedingungen für Bienen, da es an den Kraftwerken oft sehr ruhig ist und die Bienen genug Platz und Raum haben, um Nahrung zu finden oder Pflanzen zu bestäuben. Deswegen bietet Vattenfall Imkern an, an diesen Standorten ihre Bienenstöcke aufzustellen. Neben dem Schutz der Honigbienen kümmern wir uns auch um die Wildbiene, denn diese ist noch mehr vom Aussterben bedroht als die Honigbiene.
Der Schutz der Biodiversität ist auch ein besonderes Anliegen der Vattenfall Umweltstiftung. Sie hat bereits mehrere Male die Installation von Wildbienenwänden gefördert, in denen sich Brutröhren befinden, die gute Bedingungen für die Fortpflanzung der Tiere bieten. Zwei der Wände befinden sich auf einem Kita-Gelände, da die Stiftung besonders die Umweltbildung von Kindern unterstützt.
Der Frühlingsanfang schärft den Blick für Bienen
Biodiversität - für die Zukunft entscheidend