Dekarbonisierung der Industrie

Erforschung des langfristigen Potenzials von Elektrokraftstoffen für die Luftfahrt

Vattenfall erforscht das Potenzial synthetischer Elektrokraftstoffe (eSAF) im Rahmen umfassenderer Bemühungen zur Unterstützung der Dekarbonisierung schwer elektrifizierbarer Sektoren wie Luftfahrt und Raffinerie. In Zukunft könnte eSAF zur Reduzierung der Luftfahrtemissionen beitragen.

Betankung und Beladung eines Flugzeugs

Machbarkeitsstudien und Partnerschaften

In den letzten Jahren hat Vattenfall mit mehreren Branchenakteuren zusammengearbeitet, um die Rolle von eSAF in zukünftigen Energiesystemen zu bewerten:

  • Die HySkies-Initiative, die gemeinsam mit Shell entwickelt wurde, untersuchte die Machbarkeit der großtechnischen Produktion von eSAF in der Nähe von Forsmark. Das Projekt wurde im Jahr 2024 vorerst gestoppt, da beide Unternehmen zu dem Schluss kamen, dass sich der Markt voraussichtlich später als erwartet entwickeln werde. Auch das damit verbundene CCU-Projekt zur CO2-Abscheidung und -Nutzung in Heizkraftwerken in Uppsala wurde vorerst eingestellt.
  • Die gemeinsame Machbarkeitsstudie mit St1 untersuchte Möglichkeiten für fossilfreie Brennstoffe, insbesondere entlang der westlichen Küste Schwedens, einer Region mit großem Potenzial für industrielle Dekarbonisierung.

Einblicke und Zukunftsausblick

Die Machbarkeitsarbeit hat wertvolle Einblicke in die für die Skalierung von eSAF erforderlichen Bedingungen geliefert. Wichtige Faktoren sind:

  • Kostensenkungen bei der Wasserstoff- und Elektrokraftstoffproduktion.
  • Stabile regulatorische Rahmenbedingungen.
  • Langfristige Nachfragesignale aus dem Luftfahrtsektor.

Obwohl der kommerzielle Einsatz von eSAF erst für die 2030er Jahre erwartet wird, baut Vattenfall weiterhin Wissen und Partnerschaften auf, um eine Zukunft zu unterstützen, in der fossilfreier Strom und Wasserstoff eine tiefgreifende Dekarbonisierung in allen Branchen ermöglichen.

Machbarkeitsstudie zur wasserstoffbetriebenen Luftfahrt

Wasserstoffbasierte Lösungen könnten Teil eines zukünftigen, dekarbonisierten Luftfahrtsektors sein. Im Januar 2024 unterzeichneten Vattenfall, Airbus, SAS, Swedavia und Avinor ein Abkommen, mit dem die Machbarkeit einer Wasserstoffinfrastruktur für die Luftfahrt in Schweden und Norwegen bewertet werden soll. Diese umfasst mehr als 50 Flughäfen. Die Studie lieferte umfassende Einblicke in folgende Aspekte:

  • Wasserstoffversorgung, Speicherbedarf und Landnutzung.
  • Flughafeninfrastruktur, Logistik und Einsatzbereitschaft.
  • Regulatorische Rahmenbedingungen, die wasserstoffbetriebene Flugzeuge unterstützen müssen.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wurden Flughäfen identifiziert, die frühzeitig Wasserstofflösungen einführen könnten, sowie technische Wege hierfür. Sie bestätigte die strategische Rolle von Wasserstoff im zukünftigen Flughafenbetrieb zusammen mit synthetischen Kraftstoffen und unterstrich die Notwendigkeit einer langfristigen Planung. So sollten beispielsweise Flächen für die Wasserstoffinfrastruktur bereitgestellt werden, noch bevor wasserstoffbetriebene Luftfahrt ein erprobtes Konzept ist.

Siehe auch

Gewalzter glühender Stahl auf Förderband

Ein fossilfreier Ansatz der Stahlerzeugung.

Eine Turbine in einem Offshore-Windpark.

Integration von Offshore-Windkraft, schwimmenden Solaranlagen und Wasserstoffproduktion.

Windturbine auf See

St1 will an schwedischer Westküste fossilfreien Flugkraftstoff herstellen.